STUTTGART. Dass er dabei ist, damit war nach der Bundesliga-Saison mit dem VfB Stuttgart gerechnet worden. Aber dass Frankreichs Fußball-Nationaltrainer Didier Deschamps derart große Stücke auf Benjamin Pavard hält, ist dann doch etwas überraschend. »Benjamin hat beim VfB, egal auf welchem Posten, eine sehr, sehr gute Saison gespielt«, lobte Deschamps. »Auch wenn er noch jung ist, strahlt er schon sehr viel Ruhe und Reife aus.« In der Mannschaft für Russland sehe er den Innenverteidiger Pavard allerdings »eher als rechten Außenverteidiger«.
Dass sich angesichts dieser Worte weiter Spekulationen über die Zukunft des 22 Jahre alten Verteidigers halten, verwundert nicht. Spielt Pavard eine gute Weltmeisterschaft, wird der junge Mann unter Umständen kaum zu halten sein in Stuttgart, auch wenn Sportvorstand Michael Reschke mehrfach betonte, dass Pavard »auch für 30 Millionen Euro nicht zu haben ist«. Durchaus denkbar, dass mehr für ihn geboten wird.
Für Deschamps zählt die Equipe Tricolore in Russland nicht zu den Favoriten. »Deutschland, Brasilien und Spanien haben eine ganz andere internationale Erfahrung als wir. Für mich stehen diese drei Teams über allen anderen«, sagte der 49 Jahre alte Franzose zuletzt dem Kicker. »Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft, aber die drei genannten Nationen haben uns viel voraus.«
Seit der Europameisterschaft vor zwei Jahren, als Frankreich im Finale gegen Portugal verlor, sei der Kader »noch einmal stark verjüngt und neu gestaltet« worden. Deschamps ist seit 2012 verantwortlich für die Nationalmannschaft: »In Russland wollen wir Gruppenerster werden, um bestens vorbereitet ins Achtelfinale zu gehen.« Ex-Weltmeister Frankreich trifft in der Gruppe C auf Australien, Peru und Dänemark. (GEA)