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Bleibt der Vizemeister VfB Stuttgart ein One-Hit-Wonder?

Der VfB Stuttgart startet am Samstag gegen den SC Freiburg als Vizemeister in die neue Bundesliga-Saison. Was ist in den kommenden neun Monaten nun tatsächlich möglich für den VfB, der sich erstmals seit 14 Jahren wieder für die Champions League qualifiziert hat?

Neuer Kapitän beim VfB Stuttgart: Atakan Karazor, der den zum BVB abgewanderten Waldemar Anton als Spielführer beerbt.
Neuer Kapitän beim VfB Stuttgart: Atakan Karazor, der den zum BVB abgewanderten Waldemar Anton als Spielführer beerbt. Foto: UlrichHufnagel
Neuer Kapitän beim VfB Stuttgart: Atakan Karazor, der den zum BVB abgewanderten Waldemar Anton als Spielführer beerbt.
Foto: UlrichHufnagel

STUTTGART. Wo geht die Reise des VfB Stuttgart in dieser Saison hin? Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr hätte die Fangemeinde vermutlich gesagt: Hauptsache eine sorgenfreie Spielzeit nach zwei zuvor extrem turbulenten Jahren. Und jetzt? Ist plötzlich alles anders. Was vor allem an Trainer Sebastian Hoeneß liegt, der den Traditionsclub aus Bad Cannstatt wieder wachgeküsst und in ungeahnte Höhen geführt hat. Als Vizemeister starten die Stuttgarter am Samstag im Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr, Sky) in die neue Saison. Was ist in den kommenden neun Monaten nun tatsächlich möglich für den VfB, der sich erstmals seit 14 Jahren wieder für die Champions League qualifiziert hat?

Vor der Transferperiode war ein XXL-Ausverkauf prognostiziert worden. Dieser blieb jedoch aus. Nur Rekordtorjäger Serhou Guirassy, Kapitän Waldemar Anton und Hiroki Ito haben den Verein verlassen. Dementsprechend haben sich jedoch auch die Erwartungen gewandelt. Hätte man sich als VfB-Fan vor einigen Wochen womöglich noch damit zufriedengegeben, wenn die Mannschaft um den neuen Spielführer Atakan Karazor am Saisonende auf einem einstelligen Tabellenplatz einläuft. So vermittelt das in einer Woche zu Ende gehende Transferfenster aus Stuttgarter Sicht aber ganz klar: Wir wollen weiter oben mitmischen.

Ein weiterer namhafter Stürmer ist gefunden

Transfer-Ausgaben in Höhe von 64 Millionen Euro sprechen eine deutliche Sprache. Und nicht umsonst steht der VfB vor der Verpflichtung eines weiteren namhaften Angreifers, um auf der Stürmer-Position noch breiter aufgestellt zu sein. Nach den vereinsinternen Rekordverpflichtungen von Rückkehrer Deniz Undav und zuvor Ermedin Demirovic für insgesamt 47,7 Millionen Euro soll nun auch El Bilal Touré, der beim Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo unter Vertrag steht, zum VfB wechseln.

Zunächst für eine Leihgebühr für etwa vier Millionen Euro. Die Schwaben verfügen nach der Leihe über eine Kaufoption, die bei einer bestimmten Anzahl an Einsätzen von einer freiwilligen zu einer verpflichtenden wird. Weitere 18 Millionen Euro würden dann nach kicker-Informationen für den Nationalspieler von Mali fällig.

Unter dem Strich ist festzuhalten: Der VfB hat eine sehr starke Transferperiode hinter sich. Mit dieser nicht unbedingt abzusehen gewesenen Entwicklung bei der Kaderplanung sollte der Sprung unter die Top sechs gelingen. Einerseits weil der Auftritt im Supercup gegen Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen eindrucksvoll war. Andererseits scheint das Hoeneßsche-System so gefestigt zu sein, dass man fest davon ausgehen darf, dass die Erfolgssaison kein One-Hit-Wonder war. (GEA)