TOKIO. Japans Olympia-Macher lassen sich von Zweifeln und Kritik an den Bemühungen um eine Austragung der Olympischen Spiele in Tokio nicht von ihrem Kurs abbringen. »Wir gehen solide voran«, sagte der Chef des japanischen Organisationskomitees, Yoshiro Mori, nach einem Video-Gespräch mit dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach. Im Februar werde es ein Treffen von Regierung, Tokios Gouverneurin, dem Organisationskomitee und Bach geben, kündigte Mori an. Dabei werde man über das weitere Vorgehen sprechen. Ein Termin stehe noch nicht fest. Man habe von Bach »große Unterstützung« erfahren, sagte Mori.
Bach hatte am Vortag Kritik an den Bemühungen um eine Austragung der Sommerspiele in Tokio zurückgewiesen. »Es ist ganz sicher nicht unverantwortlich«, betonte Bach. Der IOC-Chef verwies dabei auf die Pläne für vielfältige Corona-Maßnahmen für die Sommerspiele und die Vielzahl internationaler Sportereignisse, die in den vergangenen Monaten schon veranstaltet wurden. In der kommenden Woche soll ein detailliertes Handbuch veröffentlicht werden, in dem die Bedingungen für Olympische Spiele unter Corona-Bedingungen festgelegt sind. Zur weiterhin offenen Frage, ob Zuschauer zu den Wettkämpfen zugelassen werden, sagte Mori nur, es würden derzeit »alle Optionen« geprüft.
Der Geschäftsführer des Organisationskomitees, Toshiro Muto, bekräftigte erneut, dass man Impfungen gegen das Coronavirus nicht als Voraussetzung für die Ausrichtung der Spiele betrachte. Umfragen zufolge spricht sich eine klare Mehrheit der Japaner derzeit dafür aus, dass die Spiele nicht in diesem Sommer stattfinden. Spekulationen über eine erneute Verlegung der Spiele ins Jahr 2032 oder einen Umzug in eine andere Stadt lehnte Bach am Vortag ab. (dpa)