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Bebenhausens Spitzenspieler Georg Braun »Vize« in Württemberg

Bebenhausens Spitzenspieler selbstkritisch nach den Titelkämpfen in Heilbronn. Für Spanien spielender Großmeister Korneev sichert sich gleich zwei Turnier-Siege

Sein Traum auf eine internationale Meisternorm platzt: Georg Braun aus Riederich. FOTO: VEREIN
Sein Traum auf eine internationale Meisternorm platzt: Georg Braun aus Riederich. FOTO: VEREIN
Sein Traum auf eine internationale Meisternorm platzt: Georg Braun aus Riederich. FOTO: VEREIN

HEILBRONN. Bei den württembergischen Schach-Meisterschaften erreichte der Bebenhäuser Spitzenspieler Georg Braun im Masters-Turnier 5,5 Punkte aus neun Partien. Mit dem zweiten Platz qualifizierte sich der Riedericher für das deutsche Kandidaten-Turnier 2025.

Braun startete mit einem Remis gegen Jens Hirneise (Böblingen). In der zweiten Runde traf Braun auf den für den SV Reutlingen spielenden bulgarischen Großmeister Nikolai Ninov, der als einer von drei ausländischen Spielern zu dem Turnier eingeladen wurde, damit die Teilnehmer eine Chance auf eine Norm für den Titel des internationalen Meisters hatten. Mit den schwarzen Steinen spielte er remis. Braun besiegte dann den Heilbronner Tobias Peng, ehe er im vereinsinternen Duell gegen Christopher Freiherr von Hauff eine Punkte-Teilung hinnehmen musste. Es folgten für Braun ein Sieg gegen Enis Zuferi (Heilbronn) und Remisen gegen Großmeister Oleg Korneev, den indischen Meister Soham Das und Ramirez Marin (Mexiko), wodurch er sich vom Traum auf eine internationale Meisternorm verabschieden musste.

»Ich hatte in meinen Partien viel Glück und muss in Zukunft noch viel besser spielen«, sagte Braun selbstkritisch. Ab dem 19. August ist er nun beim deutschen Kandidaten-Turnier (frühere deutsche Meisterschaft) in Ruit am Start. Dort kämpfen die besten Spieler der einzelnen Landesverbände um die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft (ehemals German Master), in dem Nationalspieler wie Vincent Keymer gesetzt sind.

Freiherr von Hauff erkämpfte sich als nomineller Außenseiter beachtliche 2,5 Punkte aus sieben Partien bei zwei weiteren kampflosen Siegen. Sein Highlight hatte der Bebenhäuser, als er in der zweiten Runde dem für Spanien spielenden Großmeister Oleg Korneev ein Remis abtrotzte. Freiherr von Hauff gewann gegen Marin sowie kampflos gegen Hirneise und den Österreicher Gunnar Schnepp. Turniersieger und württembergischer Meister wurde Korneev, der für den TSV Schönaich gemeldet ist, mit sechs Punkten aus neun Partien.

Nur Großmeister vor Freiherr

Bei dem zum Rahmenprogramm gehörenden Blitzturnier spielte Freiherr von Hauff das Turnier seines Lebens und erreichte mit 6,5 Punkten aus 9 Partien Platz drei hinter den Großmeistern Korneev und Ninov (jeweils 7 Punkte). Damit landete er auch vor Braun (5,5 Punkte/Rang acht) und konnte sich über 100 Euro Preisgeld freuen. Im württembergischen Kandidaten-Turnier war Lukas Kauth mit fünf Punkten aus neun Partien als Neunter bester Starter des SK Bebenhausen. (GEA)