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Metzingerinnen mit nächstem Sieg - Hirsch »mega stolz auf die Mannschaft«

Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen feiern den dritten Sieg in Folge. Beim 26:24 in Oldenburg überzeugt das Team mit Kampfgeist und Widerstandskraft in der entscheidenden Phase.

Marie Weiss hält mit drei Paraden in den letzten sechs Minuten den Metzinger Sieg in der Oldenburger EWE-Arena fest.
Marie Weiss hält mit drei Paraden in den letzten sechs Minuten den Metzinger Sieg in der Oldenburger EWE-Arena fest. Foto: Schmidt/Eibner
Marie Weiss hält mit drei Paraden in den letzten sechs Minuten den Metzinger Sieg in der Oldenburger EWE-Arena fest.
Foto: Schmidt/Eibner

OLDENBURG. Die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen haben einen Lauf. Das 26:24 (15:14) beim VfL Oldenburg war bereits der dritte Sieg der Pink Ladies in Folge. Dass zwei dieser Erfolge auswärts bei vor ihnen in der Tabelle platzierten Teams gefeiert werden konnten, wertet die Leistung noch auf und zeigt, dass die Mannschaft seit dem Amtsantritt von Trainerin Miriam Hirsch deutlich an Stabilität und Widerstandskraft gewonnen hat. Dabei steckte die TuS auch weg, dass drei von fünf Siebenmeter-Chancen vergeben wurden.

Zuvor hatten die kampfstarken Ermstälerinnen das Heimspiel gegen Neckarsulm sowie die Partie bei Vizemeister HSG Bensheim-Auerbach für sich entschieden. »Ich bin mega stolz auf die Mannschaft und die Leistung«, freute sich Hirsch, die ihrer Mannschaft zwei Tage frei gab. Auch Mannschaftsführerin Julia Behnke strahlte nach dem Sieg in einer hartumkämpfen Partie am Freitagabend über das ganze Gesicht. »Wir sind auf einem super Weg«, freute sich die 117-malige Nationalspielerin, die sich auch in dieser Partie - was oft übersehen wird - als mehrfache Tor-Vorbereiterin in Szene setzte.

Außen brandgefährlich

Die TuS, bereits am Donnerstag in den hohen Norden gereist war, war zu Spielbeginn hellwach. Wie in Bensheim ging man früh in Führung. Von 3:1 (4.) zogen die Gäste vor 1.770 Zuschauern auf 11:6 (17.) davon, weil die Abwehr wieder sehr gut stand und im Angriff neben der erneut brandgefährlichen Jana Scheib (sechs Tore) auch die Außen nicht zu stoppen waren. Zur Pause hatten die Spielerinnen auf dieser Position bereits zusammen acht Treffer erzielt, am Ende hatten Selina Kalmbach (fünf Tore), Sabrina Tröster (vier) und Anna Frankova (zwei) elf Mal das Leder in Oldenburgs Gehäuse untergebracht.

Und das war eine exzellente Ausbeute, wenn man bedenkt, dass beim Tabellenfünften mit der Ex-Metzingerin Madita Kohorst die laut Statistik derzeit beste Bundesliga-Spielerin zwischen den Pfosten steht. Kohorst kam auf fabelhafte 17 Paraden, doch konnte das den Metzinger Sieg nicht verhindern, weil auch die TuS-Schlussfrauen zuletzt deutlich ihre Leistung gesteigert haben. Lea Schüpbach vereitelte acht Oldenburg-Chancen, darunter einen Siebenmeter von Merle Lampe, Marie Weiss steuerte in der zweiten Halbzeit sechs gehaltene Würfe bei, von denen drei in der Schlussphase letztlich den knappen Sieg sicherten.

Schwächephase nach der Pause

Als die TuS nach der klaren Führung in der Abwehr den VfL-Kreisläuferinnen zu viel Platz ließ, selbst zwei Pfosten-Treffer durch Tröster hatte und sich gegen Ende der ersten Halbzeit technische Fehler leistete, schmolz der Vorsprung auf einen Treffer zusammen. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die schon fast traditionelle Schwächephase der »TusSies« fort. Als ihnen in sieben Minuten nur ein Treffer durch Scheib gelang, forderte Hirsch in einer Auszeit mehr Konzentration im Abschluss. »Bleibt cool, bringt Bälle unter«, sagte die 34-Jährige.

Das fruchtete, denn nachdem ihr Team mit drei Toren in Rückstand geraten war (17:20/39.), bekam es wieder die Kurve. Scheib, die sich mehrfach in Eins-gegen-Eins-Situationen durchsetzte, markierte den Ausgleich (20:20/43.). Fortan legten die Metzingerinnen vor, Oldenburg zog nach. Dann wuchtete Naina Klein, die nach ihren vorherigen Top-Leistungen gegen Neckarsulm und Bensheim diesmal weitgehend unauffällig agierte, das Leder zum 25:24 in die Maschen von Kohorts Gehäuse (56.). In dieser Phase vernagelte Weiss ihr Tor. Die 20-Jährige ließ in den letzten Minuten keinen Treffer mehr zu. Einen Abpraller nach einem Wurf von Sandra Erlingsdottir nutzte Behnke zum 26:24 (59.)-Endstand. Eine Minute später war der Jubel bei Hirsch & Co. groß.

Klare Chancen vereitelt

Dass die TuS das Spiel noch drehte, führte Hirsch neben der Abwehr auf die Torhüterinnen zurück. ""Wir hatten eine überragende Torhüterleistung von unseren beiden Keeperinnen. Es war ein Kraftakt, aber wir haben das als Team gelöst ", sagte die Trainerin. In derChancenverwertung sah auch der Verlierer den entscheidenden Unterschied. "Wir lassen zu viele Möglichkeiten in der zweiten Halbzeit liegen", kritisierte Oldenburgs Merle Lampe. (GEA)