METZINGEN. Von einem gelungenen Saisonauftakt kann bei den Bundesliga-Handballerinnen der TuS Metzingen nicht gesprochen werden: Ein Auswärtspunkt in Buxtehude und eine Heimniederlage gegen Thüringen. Vorletzter Tabellenplatz. Nun kommt am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr/Dyn) der VfL Oldenburg zum Nachholspiel des ersten Spieltags in die Metzinger Öschhalle.
Die Gäste aus dem Norden sind nahezu perfekt in die Saison gestartet. Zum ersten Heimspiel kamen über 5.000 Zuschauer in die EWE Arena und freuten sich über den Heimsieg gegen die Sport-Union Neckarsulm. Es folgte ein Auswärtssieg beim letztjährigen Vizemeister, der Spielgemeinschaft Bensheim/Auerbach. Die Flames haben also einen Lauf und den gilt es aus Sicht von TuS-Trainer Peter Woth heute Abend zu stoppen.
Eklatante Löcher in der Abwehr
Dies dürfte nur gelingen, wenn die Abwehrarbeit besser funktioniert als gegen den Thüringer HC. Die rissen mit teilweise einfachen Spielzügen eklatante Löcher in die Abwehr. Es zeigte sich, dass das Team noch nicht so eingespielt ist, wie es sich mancher schon erhofft hat. Und hinter der Abwehr standen die beiden Torhüterinnen Marie Weiss und Lea Schüpbach oftmals auf verlorenem Posten. Die Quote ihrer gehaltenen Bälle spricht Bände. Es fehlt die von Peter Woth schon fast gebetsmühlenartig in den letzten Wochen eingeforderte Aggressivität.
Nicht gerade begünstigend für die mannschaftliche Geschlossenheit ist die Tatsache, dass in der vergangenen Woche acht Spielerinnen zu Nationalmannschaftslehrgängen ihrer Länder abgestellt werden mussten. »Für die Spielerinnen ist es eine Ehre und kann ihnen auch einen Motivationsschub geben. In den Einheiten hat es natürlich Lücken gerissen, vor allem auf Rechtsaußen und im Tor mussten wir diese Woche improvisieren«, sagte Woth.
Steigerung im Angriff erhofft
Eine Steigerung erhofft sich der TuS-Trainer auch im Angriff, wo oft zu überhastet agiert wurde, zu viele Einzelaktionen das Spiel der Metzingerinnen ausrechenbar machten. Woth glaubt, dass die bessere Chancenauswertung das Spiel entscheiden wird. Ein Blick in die Historie zeigt, wie ausgeglichen es zwischen Metzingen und Oldenburg zugeht. In den letzten drei Spielzeiten gewann jeweils die Heimmannschaft das Spiel.
Ein Pluspunkt für Metzingen ist sicherlich der Sieg am 9. März, als die TuSsies das Halbfinale im »Final four« in Stuttgart nach Siebenmeter-Werfen für sich entscheiden konnten. Dies könnte jedoch genauso gut auch die Revanchegelüste der Oldenburger Frauen steigern. Wollen die TuSsies tabellarisch, aber auch psychologisch, nicht früh in der Saison weiter abtauchen, ist ein Sieg eigentlich Pflicht. Denn in den nächsten Tagen geht es Schlag auf Schlag. Am Samstagabend kommt Halle-Neustadt zum Pokal in die Öschhalle, die Woche darauf ist man zu Gast im Norden bei der Spielgemeinschaft Blomberg-Lippe. (GEA)