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Dritte Niederlage in Folge: TuS Metzingen verlieret auch in Blomberg

Frauenhandball-Bundesligist TuS Metzingen kassiert die dritte Bundesliga-Niederlage in Folge. Seline Kalmbach mit sieben Treffern beim 21:26 in Blomberg

Wieder kein Sieg in der Bundesliga: Die enttäuschte Metzinger Rückraumspielerin Viktoria Woth nach der Schluss-Sirene.
Wieder kein Sieg in der Bundesliga: Die enttäuschte Metzinger Rückraumspielerin Viktoria Woth nach der Schluss-Sirene. Foto: Rollinger/Eibner
Wieder kein Sieg in der Bundesliga: Die enttäuschte Metzinger Rückraumspielerin Viktoria Woth nach der Schluss-Sirene.
Foto: Rollinger/Eibner

BLOMBERG. Der Erfolg im Pokal-Wettbewerb gegen den Zweitligisten Union Halle-Neustadt war nur ein Strohfeuer. In der Bundesliga sind die Metzinger Bundesliga-Handballerinnen weiter sieglos. Das 21:26 (10:10) bei der HSG Blomberg-Lippe bedeutete die dritte Niederlage im Oberhaus in Folge. Mit 1:7 Punkten bleibt die TuS, die nun zehn Tage spielfrei ist, im Tabellenkeller.

»Unsere Taktik ist in der ersten Hälfte aufgegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir dem Gegner zu viele Lücken in der Abwehr angeboten und mit 21 erzielten Treffern kann man nicht zufrieden sein«, sagte Trainer Peter Woth. In Halbzeit eins war ein Aufwärtstrend erkennbar - allerdings nur in der Abwehr. Die von Woth in den vergangenen Wochen immer wieder geforderte Aggressivität in der Verteidigung wurde nun umgesetzt. Zudem blockten Julia Behnke und ihre Mitspielerinnen mehrere Würfe der Gastgeberinnen. Dass das Gäste-Team zur Pause lediglich zehn Tore kassiert und sich auch ein paarZeitstrafen eingehandelt hatte, war Ausdruck dieser Veränderung. So taten sich die Blombergerinnen schwer, zu Tor-Erfolgen zu kommen.

Immer wieder an Veith gescheitert

Dasselbe Problem hatten aber vor 611 Zuschauern in der Halle an der Ulmenallee auch die »TusSies«. Die Chancenverwertung war katastrophal. Nach fünf Minuten hatte das Woth-Team bereits drei Möglichkeiten ausgelassen, nach 22 Minuten gar acht von 14 Torchancen vergeben. Teilweise war Pech dabei: Vier Mal wurde der Pfosten getroffen. Immer wieder scheiterte das Team an HSG-Torhüterin Melanie Veith, die zu diesem Zeitpunkt bereits sechs schwere Würfe gehalten hatte.

Dass die TuS trotz der eklatanten Abschluss-Defizite die Partie zunächst offen hielt, lag an Naina Klein. Die Rückraumspielerin erzielte schnell vier Treffer. Als die Gäste in Unterzahl waren, gerieten sie erstmals mit zwei Treffern in Rückstand (6:8/22.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Torhüterin Lea Schüpbach die Stelle von Marie Weiss eingenommen. Das große Talent, das von Bundestrainer Markus Gaugisch für das Vier-Länder-Turnier in Norwegen nominiert worden ist, war bis zur Auswechslung ohne Parade geblieben (18.). Schüpbach hielt acht Würfe, Veith auf der Gegenseite vereitelte insgesamt zehn TuS-Möglichkeiten.

Linksaußen torgefährlich

Die Woth-Schützlinge kämpften, Jana Scheib markierte den Ausgleich, auch zur Pause stand das Remis auf der Anzeigetafel. Letztmals lagen die Pink Ladies beim 12:11 in Front (33.). Bis zur 43. Minute blieb die Partie offen, obwohl die Abwehr nun nachließ. Die Ex-Metzingerin Laetitia Quist, die auf fünf Treffer kam, warf Blomberg wieder mit zwei Toren in Front (14:16). Nun war es auf TuS-Seite Selina Kalmbach, die ihre Mannschaft im Spiel hielt. Die vor der Saison aus Göppingen gekommene Linksaußen sorgte mit zwei Toren für den erneuten Gleichstand. Am Ende wurden für die 26-Jährige 7/4 Treffer notiert.

Bis zum 17:18 (46.) blieben Behnke & Co. dran. Nun häuften sich beim Pokalsieger die technischen Fehler - Ballverluste, die Blomberg zu leichten Gegenstoß-Toren einluden. Der Metzinger Rückstand wuchs auf vier Treffer an (17:21/52.). Erneute Ballverluste und ausgelassene Chancen der Gäste machten es dem Tabellensiebten aus Blomberg leicht, das Ergebnis höher zu schrauben. Die nächsten Spiele gegen Göppingen (19. Oktober), Leverkusen (30. Oktober/jeweils in der Öschhalle) und in Zwickau (2. November) werden für den Club aus dem Ermstal nun wegweisend. (GEA)