TÜBINGEN. Nachdem sie mit dem Sieg in Bayreuth nach zuvor drei Niederlagen in die Erfolgsspur zurückgekehrt sind, wollen die Tübinger Zweitliga-Basketballer vor eigenem Publikum nachlegen. An diesem Dienstag (19.30 Uhr, Paul-Horn-Arena) wartet aber eine knifflige Aufgabe auf das Team von Trainer Henrik Sonko, denn mit den Artland Dragons kommt der Tabellenfünfte nach Tübingen.
Dabei gibt’s ein Wiedersehen mit zwei ehemaligen Tigers-Akteuren. Der österreichische Nationalspieler Timo Lanmüller, der bis 2024 für die Raubkatzen auf Korbjagd ging, will sich wieder für die Bundesliga bei Rasta Vechta empfehlen. Bisher bekommt der 24-Jährige ausreichend Spielzeit, der Defensivspezialist steuert bisher im Schnitt sieben Zähler für die Niedersachsen bei. Routinier Robert Oehle (vier Punkte/drei Rebounds), der zwischen 2012 und 2014 als Center in Tübingen aktiv war, ist mit 37 Jahren der älteste Spieler im Kader des Teams aus Quakenbrück.
Der Club aus Niedersachsen ist eine der positiven Überraschungen der Saison. Dank einer Wild Card ist das Team von Trainer Hendrik Gruhn, bis Sommer noch als Übungsleiter bei Rasta Vechta II tätig, nach dem sportlichen Abstieg in der vergangenen Runde auch weiterhin zeitklassig. Neun Siege aus 13 Partien – so lautet die sportliche Bilanz der »Drachen«. Aus den vergangenen sechs Begegnungen konnten fünf Erfolge eingefahren werden. Mit knapp 94 erzielten Punkten pro Spiel stellen die Gäste die zweitbeste Offensive der Liga. Ebenfalls die Nummer zwei der Liga ist man hinter Phoenix Hagen bei den Distanzwürfen, genau 38 Prozent aller Versuche gehen durch die gegnerische Reuse. Amir Hinton sollte man besser nicht foulen. Der US-Amerikaner hat bislang 71 von 74 Freiwürfen verwandelt. »Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, gegen den vor allem unsere Defensive funktionieren muss. Der Auftritt in Bayreuth war diesbezüglich sehr positiv, hier müssen wir anknüpfen. Individuell verfügen die Artland Dragons über zahlreiche gute Spieler«, sagt Tigers-Co-Trainer Troy Culley über den kommenden Gegner der Schwaben. Personell müssen die Raubkatzen weiter auf Isaiah Sanders (Knie-Verletzung), JaCobi Wood (Fuß), Till Jönke (Rücken) und Joshua Schwaibold (Sprunggelenk) verzichten.
»Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, gegen den vor allem unsere Defensive funktionieren muss«
Im Sommer hat sich zwischen Quakenbrück, der Heimat der Artland Dragons, und Vechta einiges getan. Die Kooperation wurde über den Jugendbereich hinaus weiter ausgebaut. So hat Gruhn die Quakenbrücker im Sommer als Trainer übernommen, dazu Linus Ruf und Linus Trettin mitgenommen. Die beiden Youngsters sollen in der von Vechta 28 Kilometer entfernten Kleinstadt ordentlich Spielzeit im deutschen Basketball-Unterhaus erhalten. (GEA)

