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»Unglaublicher« Ivan Nedelko sorgt für das nächste Highlight bei den Metzingen Open

Der 38-Jährige vom TC Metzingen lässt dem an Position drei gesetzten Alex Knaff in der ersten Runde des ITF-Turniers nicht den Hauch einer Chance. Kann er sogar zur großen Überraschung werden? Bereits am Donnerstag ist der Routinier wieder im Einsatz.

Eindrucksvolle Leistung zum Auftakt: Ivan Nedelko.
Eindrucksvolle Leistung zum Auftakt: Ivan Nedelko. Foto: Metzingen Open
Eindrucksvolle Leistung zum Auftakt: Ivan Nedelko.
Foto: Metzingen Open

METZINGEN. Wenn man den Auftakt am Dienstag bereits als vollen Erfolg verbuchen durfte, was sollte dann erst der Mittwoch beim ITF-Turnier Metzingen Open bereithalten? Die Antwort: Nochmals eine bemerkenswerte Steigerung. Und zwar in allen Bereichen. Für das Highlight schlechthin sorgte Ivan Nedelko, der für den TC Metzingen seit drei Jahren in der Oberliga aufschlägt, und im Spiel des Tages auf dem Center Court eine derart starke Performance zeigte, dass Turnierdirektor Markus Genter die Superlative ausgingen.

»Es ist unglaublich, wie du gespielt hast. Du bewegst dich wie ein junger Mann. Es ist wirklich unglaublich«, sagte Gentner im Sieger-Interview in Richtung des 38-Jährigen, der wie ein junger Wilder aufspielte. Seinem auf dem Papier favorisierten Gegner, den an Position drei gesetzten Luxemburger Alex Knaff vom TV Reutlingen, ließ Nedelko beim 6:1, 6:2 nicht den Hauch einer Chance. Es war ein Klassenunterschied und atemberaubend, was der Ex-Profi aufs Feld zauberte. Noch beeindruckender ist der Erfolg deshalb, weil der Russe (bestes ATP-Ranking: Platz 235 im Jahr 2018) zuletzt im Januar bei einem ITF-Turnier angetreten war.

»Als Cheftrainer des TC Metzingen würde ich dir wirklich gerne einen Vertrag auf Lebenszeit geben«

»Dieser Platz ist für mich wie ein Heimspielplatz«, meinte Nedelko freudestrahlend nach seinem Erstrundenerfolg. Gentner zögerte nicht lange und sagte zu seinem Spitzenspieler: »Als Cheftrainer des TC Metzingen würde ich dir wirklich gerne einen Vertrag auf Lebenszeit geben.« Nedelko trifft im Achtelfinale am Donnerstag (nicht vor 16 Uhr) nun auf den 19-jährigen David Fix. Dem 38-Jährigen ist in dieser Form alles zuzutrauen. Kann er sogar die große Überraschung des internationalen Profi-Turniers am Bongertwasen werden? Nicht ausgeschlossen. Im GEA-Interview sagte Nedelko erst am Dienstag: »Wenn ich mich körperlich gut fühle, kann ich ein Turnier gewinnen.« Das ist das Kraftpaket mit seiner gefürchteten Vorhandpeitsche offenbar.

Vor allem aber tut er den Metzingen Open als lokales Zugpferd enorm gut. Das zeigte sich an der Zuschauerkulisse. Der Center Court war beim Spiel des Tages pickepackevoll. Und das, obwohl wir uns noch immer in der Auftaktrunde befinden. Auch darüber geriet der Turnierdirektor ins Schwärmen: »Das ist Wahnsinn und hatte fast schon ein Final-Feeling. Wobei eher Halbfinale. Es muss ja noch Luft nach oben geben.« Man darf gespannt sein auf die kommenden Tage am Bongertwasen. Ein Besuch lohnt sich jedoch in jedem Fall. (GEA)