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Wohin geht die Reise des SSV Reutlingen?

Am Samstag, 14. September, erwartet der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen den SV Oberachern. Es ist das letzte Spiel für den SSV nach zwei Englischen Wochen in Folge.

Steht auch gegen den SV Oberachern im Kader: SSV-Rechtsverteidiger-Talent Manuel Walz (vorne).
Steht auch gegen den SV Oberachern im Kader: SSV-Rechtsverteidiger-Talent Manuel Walz (vorne). Foto: Joachim Baur
Steht auch gegen den SV Oberachern im Kader: SSV-Rechtsverteidiger-Talent Manuel Walz (vorne).
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Wohin geht die Reise des Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen? Nach einem 3:2-Sieg in Zuzenhausen, einem 2:2-Unentschieden nach einer Aufholjagd gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen und einer ernüchternden 0:3-Pleite in Bissingen erwarten die Schützlinge von Trainer Philipp Reitter am Samstag (15.30 Uhr) im Kreuzeiche-Stadion den SV Oberachern. Der SSV nimmt mit acht Punkten Platz zwölf ein, Oberachern ist mit zehn Zählern Siebter.

- Die Ausgangslage: Die Partie gegen Oberachern beendet die zweite Englische Woche in Folge für den SSV Reutlingen. Fünf Spiele in 15 Tagen sind enorm kraftraubend. Ein größeres Rotieren war angesichts der großen Verletztenliste nicht möglich. »Ich bin froh, dass wir ab nächster Woche bis Weihnachten wieder einen normalen Wochen-Rhythmus haben. Dann haben wir auch wieder eine Regelmäßigkeit bei unseren Trainingseinheiten«, betont Reitter. Trotz der personellen Widrigkeiten wolle er mit seinem Team bereits gegen Oberachern »wieder in die Spur kommen«. Einige Verletzte stehen kurz vor ihrer Rückkehr und erhöhen damit den Konkurrenzkampf.

- Die Personallage: »Bei Ricci sieht es gut aus«, berichtet Reitter. Im Klartext: Riccardo Gorgoglione, zuletzt schmerzlich vermisster Taktgeber im SSV-Spiel, dürfte gegen Oberachern wieder einsatzfähig sein. Auch Jonas Vogler, zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, meldet sich zurück und könnte die Defensive stabilisieren. »Uns sind trotz des Zu-Null-Sieges wieder einige Abwehrfehler unterlaufen. Solche Patzer werden in der Liga bestraft, deshalb müssen wir sie vermeiden«, urteilte Routinier Luca Plattenhardt am Mittwoch nach dem 1:0-Sieg im WFV-Pokal-Achtelfinale beim Landesligisten Donzdorfer JC. Nicht dabei ist nach seiner Roten Karte in Bissingen Onesi Kuengienda. Weiterhin auf der Ausfall-Liste stehen Torhüter Marcel Binanzer, Tim Wöhrle, Moritz Kuhn, Furkan Özüdogru, Jonas Meiser, Marco Gaiser und Donat Morina.

- Die Youngster: Wie bereits in den zurückliegenden Begegnungen werden auch gegen Oberachern drei A-Jugendliche im Kader stehen: Torhüter Louis Seeger, Manuel Walz und Johannes Wally. Dieses Trio nimmt weiterhin am Trainingsbetrieb der U19 teil und soll dort auch zum Einsatz kommen. »Ich stehe da in engem Austausch mit A-Junioren-Trainer Maik Stingel«, erklärt Reitter. Rechtsverteidiger Walz wurde gegen Calcio nach der Pause eingewechselt und stand zuletzt in Bissingen sowie in Donzdorf jeweils 90 Minuten auf dem Platz. Der Gymnasiast, überaus giftig in den Zweikämpfen, technisch versiert und schnell auf den Beinen, wusste dabei zu überzeugen.

- Die Stürmerfrage: In den ersten Saisonspielen agierte Onesi Kuengienda als Sturmspitze. Der 31-Jährige ist in der Oberliga immer noch ein Klasse-Mann, allerdings immer noch launenhaft. Seine Form in dieser Spielzeit: ausbaufähig. Kuengienda stand in allen sieben Punktspielen in der Startformation, erzielte aber nur ein Tor (per Elfmeter gegen Calcio). Zuletzt zog ihn Reitter auf die linke Außenbahn zurück. In Bissingen holte sich Kuengienda in der Schlussphase eine völlig unnötige Rote Karte ab. Die Dauer der Sperre ist noch nicht bekannt. In Zuzenhausen und Bissingen versuchte sich Luca Meixner als Angreifer. Der enorm lauf- und kampfstarke 22-Jährige, normalerweise im Mittelfeld unterwegs, könnte gegen Oberachern wieder als Stürmer auflaufen. Es gebe für diese Position mehrere Optionen, ließ sich Reitter bei der Stürmerfrage nicht in die Karten schauen. Ein Kandidat für die Startelf ist auch Tom Ruzicka. Der ebenfalls noch in der U19 spielberechtigte Angreifer, der vor Beginn der Saison in den Oberliga-Kader der ersten Mannschaft befördert wurde, durfte sich im Pokal in Donzdorf präsentieren. Ruzicka zog sich dabei achtbar aus der Affäre, hätte aber von seinen Mitspielern besser in Szene gesetzt werden können, um seine Stärken im Strafraum zur Geltung zu bringen.

- Der Gegner: Der SV Oberachern ließ am vergangenen Samstag mit einem 2:0-Heimerfolg gegen den Aufstiegsaspiranten 1. CfR Pforzheim aufhorchen. »Wir wollen etwas Zählbares mit in den Bus packen«, formuliert Oberacherns Trainer Fabian Himmel seinen Wunsch für die Partie im Kreuzeiche-Stadion. Gegen Pforzheim habe seine Elf »richtig Power entwickelt«. (GEA)