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Vor 25 Jahren: Emmanuel »Emma« Nwanegbo stirbt bei Spiel des SSV Reutlingen

Die Fans des SSV Reutlingen haben Emmanuel »Emma« Nwanegbo nicht vergessen. Das Foto zeigt eine Choroegrafie bei einem Heimspiel im Jahr 2007. Foto: Markus Niethammer
Die Fans des SSV Reutlingen haben Emmanuel »Emma« Nwanegbo nicht vergessen. Das Foto zeigt eine Choroegrafie bei einem Heimspiel im Jahr 2007.
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. An den 30. August 1997 erinnern sich Fans des SSV Reutlingen mit Schrecken. In der vierten Minute der Fußball-Regionalliga-Partie im Kreuzeiche-Stadion gegen den SC Weismain brach Emmanuel »Emma« Nwanegbo beim Zurücklaufen plötzlich zusammen. Herz- und Atemstillstand, stellte der damalige SSV-Mannschaftsarzt Dr. Helmut Röhner bei dem 30 Jahre alten Nigerianer fest. Sämtliche Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Nwanegbo wurde ins Reutlinger Krankenhaus eingeliefert. Im Kreuzeiche-Stadion war es mucksmäuschenstill. Wilfried Gröbner, damals Manager des SSV, erinnert sich: »Alle Zuschauer sind gestanden und haben Emma die Daumen gedrückt.« Vergeblich. Um 15.41 Uhr kam die schreckliche Nachricht aus dem Krankenhaus: Emmanuel Nwanegbo war gestorben.

Fans des SSV Reutlingen erinnern beim Heimspiel an »Emma«

Nwanegbo sei »bescheiden, nett, freundlich, immer lustig gewesen«, erzählte Gröbner. »Er hat sich bei uns wohlgefühlt.« Der Offensivspieler kam 1995 von Kickers Offenbach zum SSV, für den er 65 Regionalligaspiele absolvierte. Nwanegbos Frau Carol und die kleinen Kinder Natali und Jixie wohnten damals einige Zeit bei der Familie Gröbner in Mägerkingen. Wilfried Gröbner initiierte eine Spendenaktion. Am 8. Oktober 1997 trat die Bundesliga-Mannschaft des VfB Stuttgart in Reutlingen zu einem Benefizspiel gegen den SSV an. »Summa summarum haben wir etwa 250.000 Mark Spendengelder eingesammelt«, so Gröbner. Einige Monate später tauchte ein Onkel der Familie Nwanegbo in Reutlingen auf. »Danach ist der Kontakt abgebrochen«, erklärte Gröbner.

Bei den Fans des SSV Reutlingen ist »Emma« auch 25 Jahre nach seinem Tod unvergessen. Jedes Jahr erinnern  Mitglieder der Szene E im Fanblock an die Tragödie. So auch am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den Aufsteiger ATSV Mutschelbach (GEA)