Fazit Der SSV Reutlingen gewinnt ein wildes Spiel verdient mit 3:2. Es ist erst der fünfte Sieg gegen den FC Nöttingen im 19. Duell. Die vereinfachte Analyse: Im ersten Durchgang neutralisierten sich beide Teams weitgehend, in Halbzeit war es ein wildes Hinundher. Die Nöttinger überranten die Gastgeber zu Beginn der zweiten 45 Minuten, waren dadurch aber anfällig für Konter. Das gipfelte im Zeitraum zwischen der 66. und 71. Minute als aus einem 1:0 das 3:2 wurde. Am Ende verteidigte der SSV die Führung teilweise mit etwas Alu-Glück. Am Tabellenplatz ändert das erstmal nichts, die Reutlinger bleiben Zehnter.
90. Minute Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Nöttingen bekommt nochmal einen Freistoß, doch der bringt nichts ein. Kurz darauf pfeifft der Unparteiische ab.
88. Minute Die Stimmung auf dem Rasen wird hitziger. Der Spielfluss ist jetzt öfter durch Fouls unterbrochen. Immer wieder kommt es zu Diskussionen zwischen Spielern und Schiedsrichter. Nöttingen drängt auf den Ausgleich, der SSV verteidigt mit Mann und Maus.
82. Minute Das Spiel kommt weiter nicht zur Ruhe. Erst retten die Reutlinger in höchster Not, dann laufen sie plötzlich zu dritt gegen zwei Verteidiger auf das gegnerische Tor zu. Im Gegenzug brennt es dann wieder lichterloh im SSV-Strafraum und der Ball knallt an die Latte. Wahnsinn!
80. Minute Hier geht es mittlerweile zu wie auf dem Bolzplatz. Hin und her, hin und her. Auf Taktik scheinen die Spieler keine Lust mehr zu haben. Die Trainer stellen sich das sicher anders vor, den Zuschauern gefällt's. Nach einer schönen Einzelaktion von Mayer macht Sanyang gerade beinahe sein viertes Tor, doch Pandinger ist zur Stelle.
Tor für den SSV Reutlingen
71. Minute Was ist denn hier los? Das sind die wildesten Minuten, die manch einer hier an der Kreuzeiche erlebt hat. Plötzlich führt der SSV hier 3:2. Beide Tore erzielt Sanyang. Das 2:2 (69.) fällt nach einem Steckpass, als der Reutlinger Stürmer alleine auf Pendinger zuläuft und flach unten einschiebt. Das 3:2 erzielt er nach einer Flanke von Kuengienda.
Tor für den FC Nöttingen
68. Minute Nöttingen dreht das Spiel. Nach einem Schuss von Jommy Marton zappelt der Ball plötzlich im Netz.
Tor für den FC Nöttingen
66. Minute Da ist es passiert. Nöttingen erzielt das 1:1. Und zwar mit einer Chance, die zunächst gar nicht so vielversprechend aussah. Niklas Hecht-Zirpel wird an der rechten Ecke des Fünfmeterecks angespielt. Er steht mit dem Rücken zum Tor, kann sich jedoch gegen zwei SSV-verteidiger durchsetzen und trifft.
62. Minute Wenn Nöttingen gefährlich wird, dann meistens über die rechte Seite und de Santis. Nach einer tollen Kombination kommt ein Gäste-Stürmer im Fünfmeterraum zum Abschluss, doch Nils Steiger fälscht den Ball noch über das Tor ab. Piu wäre wohl chancenlos gewesen.
58. Minute Auch wenn bisher nur ein Tor gefallen ist - die Zuschauer sehen hier ein gutes Oberligaspiel. Hohe Intensität auf beiden Seiten, bissige Zweikämpfe, gutes Umschalten und mittlerweile auch immer wieder gefährliche Torchancen.
50. Minute Durch die offensive Ausrichtung der Gäste, bekommt der SSV Platz zum Kontern. Drei Rote laufen auf zwei Weiße zu, doch statt in die Mitte zu Kuengienda oder Sanyang zu passen versucht es Mayer aus spitzem Winkel selber. Sein Schuss geht jedoch knapp vorbei. Da war definitiv mehr drin.
47. Minute Die Nöttinger kommen mit Wucht aus der Kabine. Ernesto de Santis ist auf der rechten Seite durch. Er spielt Nöttingens Goalgetter Dobros an, der den Ball annimmt und aufs linke Toreck abschließt. Piu lenkt den ball mit einer Glanzparade am Pfosten vorbei.
46. Minute Weiter geht's an der Kreuzeiche. Und die Hausherren sidn gleich unter Druck. Vom Anstoß weg kombinieren sich die Nöttinger direkt in den Strafraum. Glücklicherweise aus Sicht des SSV entscheidet der Linienrichter auf Abseits.
Halbzeit Schiedsrichter Roman Reck schickt die Mannschaften pünktlich in die Kabine. Der SSV Reutlingen führt dank eines schön herausgespielten Treffers von Muhamed Sanyang mit 1:0. Nach einem verhaltenen Beginn fanden die Hausherren immer besser in die Partie. Beinahe fiel sogar noch das 2:0, doch das wäre angesichts des Spielverlaufs wohl doch etwas zu viel gewesen. Die Nöttinger zeigen in einigen Situationen, dass sie gute Fußballer sind. Im letzten Drittel kommen die Pässe aber oft nicht an. Dabei profitieren die Gäste hin und wieder auch von Fehlern in der Reutlinger Defensive, die nach einer Viertelstunde neu formiert wurde, weil Sagert verletzt raus musste.
42. Minute Fast das 2:0. Nach einem langen Ball ist Sanyang plötzlich ganz frei vor Pendinger. Der Winkel ist spitz, zum Überlegen ist nicht viel Zeit, der Schuss des SSV-Angreifers dementsprechend unplatziert. Der Gäste-Schlussmann hält.
Tor für den SSV Reutlingen
40. Minute Der SSV belohnt sich für seine Offensivbemühungen. Luca Meixner spielt einen Pass in die Gasse auf Schiffel, dessen Flanke tippt Sanyang mit der Fußspitze zum 1:0 ins Tor.
38. Minute Die Fans sind aus dem Häuschen, weil Onesi Kuengienda im Mittelkreis zaubert. Mit dem Zidane-Trick dreht er sich im Zentrum um seinen Gegenspieler und legt den Ball rechts auf Lübke. Der leitet weiter auf Mayer, dessen Schuss aber rechts am Tor vorbeigeht.
32. Minute Starke Aktion von Samuel Mayer. Der Mittelfeldspieler bekommt im Gegnerischen Sechzehner den Ball, dreht sich geschickt um die eigene Achse, lässt zwei Gegenspieler aussteigen und zieht ab. Sein Schuss wiurd gerade noch über das Tor abgefälscht.
28. Minute Tom Schiffel um haaresbreite mit der Slapstick-Aktion des Tages. Als mittlerweile rechter Verteidiger nimmt er einen Pass der Nöttinger nicht an, sondern lässt ihn weiter und weiter rollen, offenbar in der Hoffnung, dass Piu ihn aufnimmt. Da er mit dem Gesicht zum eigenen Tor steht, sieht er nicht, wie ein anderer Nöttinger heranrauscht. Ein Kommando bekam er von seinen Mitspielern wohl auch nicht. Erst das Raunen der Zuschauer brachte ihn dazu den Ball wegzuschlagen.
23. Minute So langsam gewinnt das Spiel an Qualität. Innerhalb kürzester Zeit erspielen sich die Gäste zwei Top-Chancen. Erst wird Nikolaos Dobros in den Strafraum geschickt, dort umkurvt er SSV-Keeper Enrico Piu, knallt den Ball aus spitzem Winkel aber nur an die Latte. Kurz darauf zieht Timo Brenner zentral vor dem Strafraum einfach mal ab. Aber Piu ist zur Stelle.
19. Minute Beinahe die Führung für den SSV. Samuel Mayer kommt auf der rechten Seite an den Ball und flankt den Ball scharf in den Fünfmeterraum. Dort fliegt er an Gästekeeper Xaver Pendinger vorbei, aber auch am herangrätschenden Muhamed Sanyang.
16. Minute Erster Wechsel bei den Gastgebern: Sagert bleibt draußen, Aaaron Leyhr ist neu im Spiel.
15. Minute In Unterzahl wehrt der SSV einen Gäste-Angriff mit etwas Glück ab. Der Nöttinger Mittelstürmer bekommt im Zentrum den Ball und übersieht seinen völlig freien Nebenmann, der frei aufs Tor hätte laufen können. Er passt nach hinten, wo die Hausherren den Ball erobern können.
13. Minute Bangen auf der SSV-Bank. Yannick Sagert liegt am Boden und muss behandelt werden. Falls er nicht weiterspielen kann, wäre das nach Marvin Jäger und Hamza Cetinkaya der nächste verletzte Abwerspieler.
8. Minute Spielerisch tut sich hier noch nicht so viel. Nöttingen versucht es in den ersten Minuten oft über seine linke Seite, kam bislang aber noch nicht durch. Der SSV hat bisher noch nicht so viel den Ball. Wenn doch, dann versuchen die Spieler schnell umzuschalten und das Mittelfeld zu überspielen.
4. Minute Der SSV Reutlingen agiert in der Abwehr mit einer Dreierkette, bei der Flrian Krajinovic wie vergangene Woche in der Mitte spielt. Davor formiert sich ein Fünfer-Mittelfeld mit Denis Lübke und Tom Schiffel auf den Außenbahnen. Vorne stürmen Onesi Kuengienda und Muhamed Sanyang.
1. Minute Los geh's an der Kreuzeiche. Schiedsrichter der Partie ist Roman Reck.
Aufstellungen Die Aufstellungen sind da. Der SSV Reutlingen startet mit nahezu der identischen Elf, die am vergangenen Wochenende Holzhausen mit 1:0 bezwungen hat. Einzige Änderung: Anstelle von Luca Lennerth spielt Denis Lübke von Anfang an. Bei den Gästen ist mit Xaver Pendinger ein ehemaliger SSVler im Tor.
Bilanz Gegen wenige Mannschaften hat der SSV Reutlingen so häufig gespielt, wie gegen den FC Nöttingen. 18 Mal standen sich die beiden Teams in der Vergangenheit bereits gegenüber. Meistens zog der SSV den Kürzeren. Nur vier Duelle konnte man für sich entscheiden. Zwölf wurden verloren, zwei endeten unentschieden. Auch in der zurückliegenden Spielzeit war für die Reutlinger nichts zu holen. Das Spiel in Nöttingen ging mit 0:2 verloren, das im Kreuzeichestadion mit 0:1.
Personal Der SSV Reutlingen muss weiter zahlreiche Ausfälle verkraften. Darunter Ivan Cabraja, der vor Saisonbeginn vom Regionalligisten TSG Balingen zum Kreuzeiche-Club wechselte. Der 21-Jährige zog sich gegen die Stuttgarter Kickers einen Bänderriss und einen leichten Knorpelschaden zu. Ebenfalls auf der Ausfall-Liste stehen Hamza Cetinkaya und Marvin Jäger, die gegen den Freiburger FC vom Platz geführt werden mussten. Bei Cetinkaya wurde ein Kreuzbandriss festgestellt, Jäger erlitt einen Wadenbeinbruch.
Ob der SSV nach dem Zu-Null-Erfolg in Holzhausen mit der derselben Startformation auflaufen wird, ließ Albert Lennerth offen. Es habe immer kleinere Veränderungen gegeben, stellt er fest. Denn nicht nur die Leistung des einzelnen Spielers im Spiel oder Training sind für ihn Kriterien für die Aufstellung. Auch die Spielweise des Gegners wird bei der Auswahl seiner Spieler berücksichtigt. "Die Frage lautet: Wer passt am besten? Aber auch das Thema Belastungssteuerung und individualtaktische Überlegungen spielen eine Rolle.
Ausgangslage Nach fünf sieglosen Spielen in Folge hat der SSV Reutlingen am vergangenen Samstag in Holzhausen endlich wieder Eine Oberliga-Partie für gewonnen (1:0). Trotzdem steckt die Mannschaft von Albert Lennerth weiter tief im hinteren Tabellenmittelfeld. Nur ein Punkt trennen die Achalmstädter derzeit von einem Abstiegsplatz. Vier Zähler mehr auf dem Konto - nämlich 24 - hat der FC Nöttingen. Damit belegen die heutigen Gäste in der Tabelle aktuell Rang sieben. Die Nöttinger haben zwar die viertbeste Offensive der Liga, doch in der Verteidigung hapert es oft. Nur sieben Teams haben bislang mehr Gegentore kassiert. GEA)