REUTLINGEN. »Diese Woche war einiges los«, sagt Maik Schütt. Am Dienstagabend wurde bekannt, dass er am Saisonende als Trainer beim Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen aussteigt, danach gab es Rückmeldungen en masse. »Das war schon extrem.« Schütt, der aus persönlichen Gründen aufhört, betont noch einmal, dass er bis zum letzten Spiel am 4. Juni »alles reinlegen« und mit der Mannschaft den Klassenverbleib im baden-württembergischen Oberhaus realisieren will. Wenn’s am Ende ein einstelliger Platz wäre, umso schöner für Schütt, den Verein und die Spieler. Ebenfalls am Dienstag teilte der Coach seine Entscheidung dem Team mit (»das war nicht einfach für mich«).
Nach zwei 0:1-Niederlagen in den beiden ersten Begegnungen in diesem Jahr wird der SSV auf Position elf notiert. Während die Mannen um Kapitän Pierre Eiberger gegen den FC Nöttingen extrem viele Fehler in ihrem Spiel hatten und enttäuschten, präsentierte sich die Elf gegen den Aufstiegsaspiranten Stuttgarter Kickers in starker Form. Die Reutlinger hätten einen Punkt verdient gehabt. In welcher Verfassung zeigt sich der SSV am heutigen Samstag (15.30 Uhr) im Spiel beim Tabellen-14. FCA Walldorf II? »Wir wollen definitiv mit dem Punkten anfangen«, so Schütt, der einmal mehr auf zahlreiche Akteure verzichten muss. Vom 24-Mann-Kader stehen acht Spieler nicht zur Verfügung. Neu auf der Ausfall-Liste stehen Marvin Jäger (kleiner Muskelfaserriss im Oberschenkel), Denis Lübke (Schulterblatt) und Nils Staiger (Corona). Jäger und Lübke zogen sich ihre Verletzungen gegen die Kickers zu. Aufgefüllt wird der Kader heute mit vier A-Jugendlichen: Torhüter Louis Potye, Linksverteidiger Luca Lennerth, Mittelfeldakteur Florian Krajinovic und Stürmer Aaron Leyhr.
Die Reutlinger wollen auch die 0:2-Scharte vom Vorrundenspiel wettmachen. »Unvermögen und viel Pech«, titelte der GEA. Die Schütt-Truppe hatte mit drei Aluminiumtreffern Pech, vergab einige sehr gute Chancen und kassierte schließlich in der 88. Minute das 0:1. Eine Wiederholung ist nicht erwünscht. (GEA)