GÖPPINGEN Fußball-Oberligist SSV Reutlingen hat gegen den 1. Göppinger SV eine bittere 1:4 (0:2)-Niederlage kassiert. Bitter, weil die stark dezimierte Elf (neun Corona-Infizierte und viele Spieler mit Grippesymptomen) von Trainer Albert Lennerth über die gesamten 90 Minuten den Göppingern mindestens ebenbürtig war. Das Problem: Der SSV vergab viele schön herausgespielte Chancen, während sich die Hausherren deutlich effizienter zeigten.
Muhamed Sanyang vergibt die beste Chance für den SSV
Die Tore in der ersten Hälfte fielen zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten. Gleich zu Beginn (3. Spielminute) traf der Ex-Reutlinger Max Hölzli nach einem Freistoß. Danach waren es die Reutlinger, die immer besser ins Spiel fanden und die Kontrolle übernahmen. Die beste Chance vergab Angreifer Muhamed Sanyang in der 36. Minute. Frederik Schuman, ebenfalls mit SSV-Vergangenheit, klärte in letzter Sekunde auf der Linie. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Stürmer-Routinier Mijo Tunjic nach einer Flanke per Kopf dann auf 0:2. Der Nackenschlag!
Doch auch zu Beginn des zweiten Durchgangs bestimmte der SSV das Spielgeschehen, brachte es aber nicht fertig, die Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. Das bestraften die Göppinger eiskalt mit dem 0:3 in der 56. Minute. Vier Minuten später verkürzte Sanyang nach einer Reutlinger Umschaltsituation auf 1:3. Die Vorarbeit hatte Riccardo Gorgoglione geliefert.
Pfullinger Mirhan Inan feiert Oberliga-Debür für Göppingen
Der SSV steckte nicht auf, spielte weiter nach vorne und versuchte alles, um nochmals ins Spiel zu kommen. Doch Jannick Schramm, ein weiterer Ex-Reutlinger (insgesamt sechs Göppingen-Spieler mit SSV-Vergangenheit), sorgte kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 1:4 für die endgültige Entscheidung.
Der Pfullinger Mirhan Inan feierte bei den Göppingern sein Debüt in der Oberliga. Der ehemalige Jugendspieler des VfB Stuttgart kam in der 80. Minute ins Spiel. Inan wechselte Anfang September nach Göppingen. (GEA)