OBERACHERN. Marvin Jäger war der Reutlinger Unglücksrabe auf dem engen Kunstrasenplatz in Oberachern. Der Innenverteidiger erzielte in der 36. Minute per Kopfball das vermeintliche 2:0 für den SSV. Der Treffer wurde jedoch wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Vier Minuten nach Wiederanpfiff, Reutlingen führte zu diesem Zeitpunkt mit 1:0, fabrizierte Jäger ein Eigentor. Oberachern bekam nach dem Ausgleichstreffer Oberwasser. Mohammed Ambri erzielte in der 56. Minute den 2:1-Siegtreffer für das Team aus dem Ortenau-Kreis.
Nach kleinen Startschwierigkeiten war der SSV die tonangebende Mannschaft. Nach einer herrlichen Kombination und einer Hereingabe von Daniel Elfadli erzielte Willie Sauerborn in der 27. Minute das Führungstor für den von Philipp Reitter (Cheftrainer Maik Schütt fehlte krankheitsbedingt) gecoachten Kreuzeiche-Club. Dann kam das nicht anerkannte Jäger-Tor, eine fragwürdige Entscheidung, und in der 41. Minute vergab Sauerborn nach einer erneut sehenswerten Ballstafette das 2:0 für Reutlingen. »Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht«, stellte Reitter fest. »Dann sind wir durch ein Slapstick-Eigentor und einen Sonntagsschuss in Rückstand geraten.« Teammanager Martin Göggelmann urteilte: »Ärgerlich, dass wir uns für eine gute Leistung nicht belohnt haben.«
Der SSV überwintert nun auf dem elften Platz. Das erste Punktspiel im Jahr 2020 steigt am Samstag, 29. Februar (15.30 Uhr), beim FC 08 Villingen. (GEA)