REUTLINGEN. Eigentlich ging es in der aktuellen Folge des Tigerenten-Clubs vom vergangenen Wochenende thematisch um das Thema Fasching. Doch etwas überraschend spielten auch die Motocrosser des 1. RMC Reutlingen eine große Rolle. In der Rubrik »Dein großer Tag« ging es um den zehnjährigen Julian aus Berlin, der unbedingt einmal ein Motocross-Rennen fahren wollte. Dieser Traum wurde ihm in Reutlingen erfüllt. Namentlich wurde die Stadt in der Sendung zwar nicht genannt, aber schnell wurde deutlich, dass es sich bei den Motocross-Experten um Trainer des 1. RMC Reutlingen handelte, die dem Neuling auf ihrem Gelände das Einmaleins ihres Sports beibrachten.
Die Dreharbeiten fanden Ende September statt, erklärt der RMC-Vorsitzende Michael Saur. »Die Crew war fast eine ganze Woche in Reutlingen, weil man ja mit Kindern nur zwei bis drei Stunden am Tag drehen darf.« Und wie ist der Tigerenten-Club ausgerechnet auf den 1. RMC Reutlingen gekommen? Saur erklärt, dass der Verein seit 2013 zur ADAC-Kinder-Academy gehöre. Über deren Zentrale in München wurde die Anfrage nach Reutlingen weitergeleitet. »Wir waren geeignet, weil wir die benötigte Infrastruktur anbieten können«, sagt Saur. Der Verein organisiert jährlich große Rennen auf seiner Strecke, Deutsche Meisterschaften oder auch internationale Wettbewerbe - wenn nicht gerade Corona-Pandemie ist.
Es in die Sendung des Tigerenten-Clubs geschafft zu haben ist für Saur auch »eine Auszeichnung für die gute Jugendarbeit in Reutlingen«. Zwar habe der Club schon einmal an einem Trailer der ADAC-Kinder-Academy mitgewirkt. Aber bei »richtig professionellen Dreharbeiten dabeigewesen zu sein, war etwas ganz besonderes«, so Saur - auch wenn das Wetter sehr wechselhaft war und der starke Dauerregen die Dreharbeiten erschwerte.
Beim Dreh mit dem Tigerenten-Club-Moderator Johannes Zenglein hatte zuerst RMC-Fahrer und Jugendtrainer Philipp Deinet den zehnjährigen Julian aus Berlin, der hobbymäßig gerne BMX fährt, an die Motocross-Maschine gewöhnt. Kevin Keim, ebenfalls RMC-Fahrer und Jugendtrainer, hatte dem Trainingsgast dann vermittelt, wie er sich auf der großen Strecke im Rennen behaupten kann. Denn letzten Schliff verpasste der ehemalige deutsche Meister Bernd Eckenbach aus Nagold dem kleinen Julian. Zum Abschluss gab es ein kleines Rennen gegen die RMC-Nachwuchsfahrer Emma, Moritz und Samuel, die dem Neuling einen kleinen Vorsprung geben mussten. In dem spannenden Slalom-Wettkampf hatte am Ende tatsächlich Trainingsgast Julian knapp die Nase vorn.
»Er hat sich über die Drehtage sehr gut entwickelt«, lobte Trainer Kevin Keim den Zehnjährigen im Nachhinein. Der RMC-Trainer empfiehlt normalerweise im Alter von fünf bis sechs Jahren mit Motocross zu beginnen, um richtig gut zu werden. Julian aus Berlin traut er aber auch zu, Erfolge einzufahren, obwohl er schon zehn Jahre alt ist. »Er hat großes Potenzial, wenn er ehrgeizig dranbleibt.« (GEA)
Die ganze Tigerenten-Club-Sendung mit dem 1. RMC Reutlingen gibt es in der ARD-Mediathek zu sehen.