Logo
Aktuell Fussball

Trainertandem Reitter und Joost übernimmt das Oberliga-Team des SSV Reutlingen

Duo soll den abstiegsbedrohten Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen in die Erfolgsspur bringen. Aber noch gibt es offene Fragen.

Die neuen Trainer des SSV Reutlingen: Philipp Reitter (links) und Rasmus Joost. Foto: Sebastian Baur/SSV Reutlingen
Die neuen Trainer des SSV Reutlingen: Philipp Reitter (links) und Rasmus Joost.
Foto: Sebastian Baur/SSV Reutlingen

REUTLINGEN. Das ging schneller als gedacht: Am Mittwochabend gibt Fußball-Oberligist SSV Reutlingen die Nachfolger von Ex-Trainer Maik Stingel bekannt. »Das Duo Philipp Reitter und Rasmus Joost wird ab sofort die sportlichen Geschicke der ersten Mannschaft leiten«, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins. Mit der kurzfristigen Veröffentlichung überrascht der Club. »Auch wir haben erst heute davon erfahren«, sagt Verteidiger Denis Lübke. Nun sollen Reitter und Joost die Nullfünfer zurück in die Erfolgsspur führen und den Abstieg verhindern.

Beide Trainer kennen sich bereits seit Jahren, insbesondere durch ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in der vergangenen Saison mit der U 19 des SSV in der A-Junioren Bundesliga. »Die Entscheidung für das Trainerduo stellt für uns eine Lösung dar, die die Fortführung des sportlichen Gesamtkonzeptes des Vereins sicherstellt. Es geht jetzt um die unmittelbare Wirkung und den ersehnten sportlichen Erfolg, aber auch um das, was wir über die Saison hinaus weiterhin vorantreiben wollen«, sagt Sportvorstand Christian Grießer.

»Ich schätze Philipp Reitter über alle Maßen«

Joost (A-Lizenz) und Reitter (B-Lizenz) sind beide Sportwissenschaftler und Gymnasiallehrer an Schulen in der Region. Philipp Reitter, derzeitiger Übergangskoordinator des Vereins, wird bis April die Uefa-A-Lizenz machen und fungierte bereits als Co-Trainer unter Maik Schütt und Albert Lennerth.

»Klar ist, dass wir uns der vor uns liegenden Herausforderungen bewusst sind und gemeinsam mit unserem Team diese schwierige Situation meistern wollen. Es ist unsere Überzeugung, dass wir die Klasse halten. Wir freuen uns auf diese Aufgabe«, so Reitter und Joost.

Der SSV Reutlingen steht zur Winterpause mit nur 19 Punkten aus 18 Spielen auf Rang 15 unter akuter Abstiegsgefahr. Der Rückstand auf Platz zwölf, der definitiv zum Klassenverbleib reicht, beträgt bereits sechs Punkte, wobei der SSV noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat.

Positiv gestimmt, dass die neuen Taktgeber das Ruder herumreißen können, ist auch Lübke. »Ich schätze Philipp über alle Maßen. Ich denke, es ist ein Vorteil, dass wir ihn kennen und er uns kennt.« Kontakt zu Rasmus Joost hatte der Reutlinger Führungsspieler bisher nur sporadisch. Auch wie die Aufgaben zwischen den beiden neuen Trainern verteilt sein werden, wisse die Mannschaft noch nicht. Allerdings hätten sich ja beide schon bei den A-Junioren hervorragend ergänzt, denkt Lübke und sieht keinen Grund zur Sorge.

»Ich bin gespannt und offen, was kommt«

Noch nicht klar ist aber, wie und wann die ersten Gespräche der Coaches zu den Spielern stattfinden. »Da weiß ich tatsächlich noch gar nichts«, gesteht Lübke. »Ich denke, dass wir schon vor dem offiziellen Trainingsstart von den Trainern hören werden. Ich stelle es mir so vor, dass sie nach und nach einzelne Spieler und Mannschaftsteile kontaktieren.«

Auch welche Rolle er im Team in der Zukunft hat, ist für ihn noch nicht klar. Maik Stingel setzte Lübke nach dem letzten Pflichtspiel als Kapitän ab. »Wie das jetzt gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich bin aber gespannt und offen, was kommt.« Eines ist für den 31-Jährigen klar: Er wird Verantwortung übernehmen. Ob als Kapitän oder nicht.

Am 18. Januar startet der SSV in die Vorbereitung. Am 24. Februar steht nach der Pause das erste Oberliga-Pflichtspiel beim FC Holzhausen an. (GEA)