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Benedikt Last aus Reutlingen beeindruckt bei Ninja Warrior Germany

Der Reutlinger Benedikt Last hat es ins Halbfinale der RTL-Show Ninja Warrior Germany geschafft. Trotz Scheiterns am vorletzten Hindernis der Vorrunde hat er die TV-Moderatoren Frank Buschmann und Jan Köppen sichtlich beeindruckt.

Der Reutlinger Benedikt Last am »Zeitsprung«, einem der anspruchsvolleren Hindernisse der RTL-Show Ninja Warrior Germany. Foto: TVNOW/Markus Hertrich
Der Reutlinger Benedikt Last am »Zeitsprung«, einem der anspruchsvolleren Hindernisse der RTL-Show Ninja Warrior Germany.
Foto: TVNOW/Markus Hertrich

KÖLN. Der Anspannung war groß für Benedikt Last. Aber nicht wie üblich kurz vor dem Startsignal bei einem wichtigen Mountainbike-Rennen. Der 26 Jahre alte Reutlinger Weltklasse-Fahrer in der Disziplin Fourcross blickte hoch konzentriert auf den anspruchsvollen Hindernisparcours der RTL-TV-Show »Ninja Warrior Germany«, bei der er in der letzten Vorrunden-Sendung zu sehen war.

Während der Ninja-Sport von einigen Teilnehmern bereits seit fünf Jahren ehrgeizig und ernsthaft betrieben wird, um als erster »Ninja Warrior« in Deutschland den Jackpot von 300.000 Euro abzuräumen, macht Last mit, »weil ich es lustig finde«. Trotzdem nimmt er den Wettkampf auf ungewohntem Terrain als Leistungssportler natürlich ernst.Nach Wette unter Zugzwang Für zusätzlichen Druck sorgte eine Wette mit seiner Freundin Stefanie Drache, wer von beiden im Parcours weiter kommen würde. »Wir haben beide einen gesunden Ehrgeiz«, erklärt Last dem GEA. Gemeinsam mit seiner 25 Jahre alten Freundin aus Ebersbach – sie ist eine ehemalige Leistungsturnerin und ambitionierte Leichtathletin – messen sie sich gelegentlich beim Klettern oder Bouldern.

Benedikt Last und Stefanie Drach sind eines von drei Ninja-Paaren in der aktuellen Staffel.
Benedikt Last und Stefanie Drach sind eines von drei Ninja-Paaren in der aktuellen Staffel.

Last staunte über die Leistung von Stefanie Drach, mit der der Student seit diesem Jahr zusammen in München wohnt. Erst am fünften von sieben Hindernissen, scheiterte sie. Die Unternehmensberaterin schaffte es nicht, nach einem Sprung auf ein Trampolin sich an einer Art Baumstamm festzukrallen.

Benedikt Last machte es dann tatsächlich besser. Das Trampolin-Hindernis, bei dem seine Freundin scheiterte, schaffte er mit Leichtigkeit – was die beiden Moderatoren sichtlich beeindruckte. »Boah, ist der gut«, staunte Sport-Kommentator Frank Buschmann. Co-Moderator Jan Köppen erkannte: »Er hat einfach gute Voraussetzungen.« Last ist ein Leichtgewicht, was ihm vor allem bei den Hangel-Hindernissen von Vorteil ist. Trotzdem musste Last zwischenzeitlich eine kurze Pause einlegen. »Anstrengend«, keuchte er in die Kamera.

Kein Problem für Benedikt Last: Die »schwingenden Körbe« Foto: TVNOW/Markus Hertrich
Kein Problem für Benedikt Last: Die »schwingenden Körbe«
Foto: TVNOW/Markus Hertrich

An der »Himmelsleiter«, wo die Athleten mit einer Klimmzugstange nach oben springen müssen, hatte Last Schwierigkeiten. Bei seinem ersten Ninja-Auftritt im vergangenen Jahr ist er bei diesem Hindernis in der Halbfinal-Qualifikation abgestürzt. Wieder drohte die Stange aus der Fassung zu springen – diesmal schaffte er es aber mit Glück. Auch den »Zeitsprung« schien Last souverän zu meistern. Die erste Uhr – die beiden Zeiger mussten in der Horizontalen per Muskelkraft gleichzeitig um 180 Grad nach vorne gehievt werden – schaffte der Reutlinger locker. Bei der Zweiten rutschte er aber ab und landete im Wasserbecken. Danach hätte Last nur noch die 4,25 Meter hohe Steilwand überwinden müssen, um im Ziel den Buzzer zu drücken.

»Von der Technik her hätte ich das drauf gehabt, aber am Ende hat mir die Kraft gefehlt«, erklärt sich der Mountainbiker seinen Absturz, »die Hände werden beim Fahrradfahren einfach nicht so gut trainiert«.Spaß in der ZwangspauseIn seinem eigentlichen Metier war in diesem Jahr Corona-bedingt »gar nichts los«. Nationale und internationale Meisterschaften wurden abgesagt, an einer internationalen Serie im Sommer wollte Last nicht mitmachen, »weil es ohne Zuschauer keinen Spaß macht«, sagt er. »Es ist auch mal schön, ein Jahr raus zu sein aus dem Geschäft. Es hat mir Spaß gemacht, nur für mich zu fahren.« Aber nach so einer langen Zeit steigt nun langsam wieder die Sehnsucht nach Rennen. Da kam »Ninja Warrior« als Wettkampf-Ersatz genau richtig.

Kurz vor dem Ziel ist Benedikt Last im Wasser gelandet. Foto: TVNOW/Markus Hertrich
Kurz vor dem Ziel ist Benedikt Last im Wasser gelandet.
Foto: TVNOW/Markus Hertrich

Dabei wäre Last fast nicht dabei gewesen. Nach dem Casting in Waiblingen Ende letzten Jahres, bekam er eine Absage. Erst zwei Wochen vor den Dreharbeiten im Juni in Köln wurde Last doch zugelassen. Seine Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hat ihm nun geholfen. »Ich war diesmal viel weniger aufgeregt.« Last beschreibt den Drehtag als »extrem«. Zwölf Stunden sei er für die Aufzeichnung im Studio gewesen. Man darf sich den Parcours vorher einmal ansehen, trainieren darf man darauf aber nicht. Und dann hat man nur einen Versuch. »Das ist vergleichbar mit dem Fourcross«, hat der mehrfache deutsche Meister und WM-Dritte von 2015 festgestellt. Bei beiden Sportarten muss man von der ersten Sekunde an voll konzentriert sein, jeder kleine Fehler kann zu viel sein.

Obwohl Last kurz vor dem Ziel abgestürzt ist, war er »zufrieden«. Als Achtbester seiner Vorrunden-Show ist er im Halbfinale am 20. November (20.15 Uhr/RTL) dabei. Auch seine Freundin Stefanie Drach musste sich nicht über die verlorene Wette ärgern. Auch sie qualifizierte sich für das Halbfinale, wo sie sich erneut mit ihrem Freund messen konnte. (GEA)