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1. RMC Reutlingen spitzenmäßig unterwegs: »Eine phänomenale Saison«

1. RMC Reutlingen spitzenmäßig unterwegs. Ben Maier, Noah Moosherr und Felix Ankele führen im BW-Cup ihre Klassen an. Finale am 19. Oktober ein Heimspiel.

Elektro-Bikes bei den Youngstern: RMC-Pilot Ben Maier wird Dritter.
Elektro-Bikes bei den Youngstern: RMC-Pilot Ben Maier. Foto: JoBaur
Elektro-Bikes bei den Youngstern: RMC-Pilot Ben Maier.
Foto: JoBaur

FRANKENBACH. Wenn Ben Maier auf der Rennstrecke ist, überschlagen sich die Kommentatoren: »Vom Start weg Erster«, jubeln sie diese Saison meistens, »souverän vorne«, heißt es dann oder dass er »einen Riesenabstand herausfahren« konnte. So war es auch beim letzten Rennen um den BW-Cup in Frankenbach Heilbronn. Der 50er-Pilot vom 1. RMC Reutlingen gewann beide Wertungsläufe und geht als Führender in der Meisterschaft in die Sommerpause.

Der Verein ist diese Saison überhaupt spitzenmäßig unterwegs, denn auch in den Klassen 65 und 125 trainieren die aktuell Erstplatzierten Noah Moosherr und Felix Ankele in Reutlingen. Nur Nils Fauser – von Schäden am Motorrad geplagt – wurde in der Klasse 85 auf den vierten Platz zurückgeworfen.

»Es ist eine phänomenale Saison«, lautet die Zwischenbilanz von Felix Ankele. Als Aufsteiger landete der 14-Jährige in der Klasse 125 gleich auf dem ersten Platz. Als einer der Jüngsten steht er mit bis zu sieben Jahre älteren Konkurrenten am Start. Ob er den Titel gewinnt, sei allerdings offen, räumt der RMC-Fahrer ein, denn Marvin Vökt (MSC Schweighausen) ist ihm dicht auf den Fersen.

Das Rennen in Frankenbach war bei 34 Grad Hitze und anspruchsvoller Strecke mit vielen Kurven und Sprüngen eine Herausforderung für die Fahrer. »Es hat richtig Spaß gemacht«, erklärte Felix Ankele trotzdem. Für den ebenfalls 14 Jahre alten Nils Fauser lief es eine Klasse tiefer weniger zufriedenstellend. »Eigentlich war mein Ziel, zu gewinnen«, sagte er, »aber mit den Ausfällen fehlen die Punkte.« Bei vorangegangenen Rennen brachen Schwinge oder Kette an seiner 85er. In Frankenbach war Nils Fauser beim ersten Lauf Erster nach dem Start, doch ein vor ihm gefallener Fahrer bremste ihn aus, so dass er als Dritter ins Ziel kam. Im zweiten Lauf konnte er sich nach einem Sturz wieder bis zum fünften Rang vorkämpfen.

Starts auch in anderen Serien

Noah Moosherr kam bei beiden Wertungsläufen der Klasse 65 als Zweiter und Dritter ins Ziel. In der Meisterschaft führt der Zehnjährige mit 230 Punkten knapp vor Tim Burgermeister (MSV Bühlertann), der nur neun Punkte weniger verbucht hat. Ben Maier hat sich mit neun Siegen in zwölf Läufen einen großen Abstand zu seinem Vereinskollegen Elias Müller gesichert. In Frankenbach holte der Achtjährige nach anfänglichen Motorradproblemen wieder auf und setzte sich in der letzten Runde an die Spitze.

Im BW-Cup stehen noch drei Renntage aus. Am 7. September geht die Meisterschaft in Gerstetten weiter, am 28. September wird das ADAC Jugendmotocross in Schnaitheim ausgetragen. Das Finale am 19. Oktober wird dann ein Heimspiel für die Piloten vom 1. RMC.

Mit mehr als 20 Fahrern stellt der Reutlinger Verein die meisten Teilnehmer beim BW Cup. Dass bei den 50ern nicht nur sechs Jungs dabei, sondern auch noch unter den Top 15 sind, ist für den Ehrenvorsitzenden Michael Saur eine Bestätigung der »hervorragenden Jugendarbeit«. In der Klasse 125 stellt der 1. RMC einen weiteren Favoriten auf den Meistertitel: Tom Millitzer hat seine Läufe gewonnen, jedoch zwei Rennwochenenden verpasst. Denn er fährt parallel bei der deutschen Jugend-Motocross-Meisterschaft an der Spitze mit und liegt aktuell auf Platz drei.

Die Sommerpause nutzen seine Vereinskameraden ebenfalls für Starts in anderen Serien. Felix Ankele tritt bei den Cross Finals von 23. bis 25. August in Culitzsch (Sachsen) an – gegen 160 Piloten aus 20 verschiedenen Regionalserien. Dafür qualifiziert sind die jeweils zwei bestplatzierten Fahrer von regionalen Meisterschaften wie dem BW Cup. Möglicherweise ist der 14-Jährige auch bei einem ADAC Masters dabei, wo er Nils Fauser treffen könnte. Der 85er-Fahrer will in den Sommerferien »mehr Erfahrung sammeln«. (GEA)