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Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern ist deutsche Meisterin im Mehrkampf

Sandrina Sprengel von der LG-Steinlach-Zollern siegte bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Siebenkampf. Vor gut 6.000 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion setzte sie sich wie im vergangenen Jahr klar mit 6.315 Punkten durch. Die 21-Jährige aus Grosselfingen kann damit für die WM planen.

Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern jubelt über die deutsche Meisterschaft im Siebenkampf. Foto: Sven Hoppe/dpa
Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern jubelt über die deutsche Meisterschaft im Siebenkampf.
Foto: Sven Hoppe/dpa

DRESDEN. Nach einer verletzungsbedingt schwierigen ersten Saisonhälfte hat sich Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern eindrucksvoll auf der nationalen Bühne zurückgemeldet. Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Dresden verteidigte die 21-Jährige aus Grosselfingen nicht nur ihren Titel im Siebenkampf, sondern steigerte ihre persönliche Bestleistung deutlich auf 6.315 Punkte – und erfüllte damit aller Voraussicht nach auch die Qualifikationsnorm für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im September in Tokio.

Nach einer Oberschenkelverletzung hatte Sprengel auf wichtige Wettkämpfe in Götzis und Bernhausen sowie auf die U23-Europameisterschaften verzichten müssen. Umso beeindruckender war ihr Auftritt in Dresden, wo sie sich über beide Wettkampftage hinweg in starker Form präsentierte – und sich Stück für Stück wieder an die nationale Spitze zurückkämpfte. Mehr als 6.000 Zuschauer im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion verfolgten dies am Finaltag.

Konstanz auf hohem Niveau

Schon am ersten Tag ließ Sprengel aufhorchen: Über 100 Meter Hürden erzielte sie in 13,57 Sekunden eine starke Zeit – nur sieben Hundertstel über ihrer persönlichen Bestleistung. Im Hochsprung blieb sie mit 1,73 Metern zwar unter ihren Möglichkeiten, hielt sich damit aber weiter im Titelrennen. Im Kugelstoßen steigerte sie sich auf 13,91 Meter und im 200-Meter-Lauf zeigte sie mit 24,36 Sekunden eine der schnellsten Zeiten des Tages. Nach vier Disziplinen lag sie mit 3.677 Punkten auf Goldkurs.

Am zweiten Tag folgten dann die Glanzpunkte: Im Weitsprung flog Sprengel trotz widriger Bedingungen auf starke 6,42 Meter – der zweitbeste Freiluft-Sprung ihrer Karriere. Im Speerwurf stellte sie mit 47,87 Metern eine neue persönliche Bestleistung auf. Vor der abschließenden 800-Meter-Distanz war der DM-Titel ihr kaum noch zu nehmen. In 2:18,96 Minuten – nur eine halbe Sekunde über ihrer Bestzeit – brachte sie den Sieg souverän ins Ziel.

Weg frei für Tokio

Mit insgesamt 6.315 Punkten übertraf Sprengel nicht nur ihre bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr (6.260 Punkte), sondern auch erstmals die magische 6.300er-Marke. Im World Ranking der internationalen Leichtathletik-Föderation dürfte sie damit nun unter die besten 20 rutschen – bei 24 zu vergebenden Startplätzen für die WM in Tokio ein starkes Signal.

»Ich bin super happy, dass ich trotz der schwierigen Vorbereitung so eine Leistung abrufen konnte«, sagte Sprengel nach dem Wettkampf dem Portal leichtathletik.de. »Es war ein harter Weg zurück, aber jetzt freue ich mich riesig über den Titel und die WM-Chance.«

Talente in Lauerstellung

Silber ging an Lara Siemer vom TSV Bayer 04 Leverkusen, die sich mit 5.853 Punkten ebenfalls deutlich steigerte. Nur 22 Zähler dahinter holte Mareike Rösing (USC Mainz) mit 5.831 Punkten Bronze. Beeindruckend war auch der Auftritt junger Athletinnen wie Leonie Kroter (DJK SG Wasseralfingen), die mit mehreren persönlichen Bestleistungen auf Platz sechs kam (5.553 Punkte), und Hilke Thamke (SC Neubrandenburg), die als Vierte 5.622 Punkte sammelte. (GEA)