REUTLINGEN. Als Tobias Wild im Januar diesen Jahres beim Handball-Landesligisten SG Ober-/Unterhausen auf die Kommandobrücke trat, standen für den Spitzenreiter 12:6 Punkte zu Buche. Danach rauschten die Ballwerfer aus dem Echaztal von Sieg zu Sieg. Nach neun Erfolgen hintereinander war der Titel und der Aufstieg in die Verbandsliga mit 30:6 Zählern eingetütet. In der neuen Umgebung soll die Siegesserie fortgesetzt werden. »Wenn wir es vom Kopf her umsetzen können, sind wir in der Lage, in der Tabelle oben anzuklopfen«, versprüht Wild vor der für die SGOU erst am 29. September beginnenden Punkterunde Optimismus.
Mit der Vorbereitung war Wild »absolut zufrieden«. Die Ergebnisse und Leistungen seien »teilweise erschreckend gut« gewesen. Das große Plus von Ober-/Unterhausen ist die Eingespieltheit. Mit Rechtsaußen Pascal Randecker, der für den TV Neuhausen II in der Bezirksliga zuletzt 97 Feldtore erzielte, muss nur ein Neuer integriert werden.
Neben der SG Ober-/Unterhausen tummeln sich mit dem VfL Pfullingen II und der Spvgg Mössingen zwei weitere Teams aus der Region in der Verbandsliga. »Das wird für uns eine spannende Runde«, formuliert Pfullingens Trainer Daniel Staneker. Die zweite Garde des Drittligisten dürfte, wie bereits in der Vorsaison, erneut in den Abstiegskampf verwickelt sein. »Jugend forsch« lautet das Motto beim VfL. Mit Philipp Mager und Tobias Müller stehen zwei Routiniers auf der Abgangsliste. Und auf der Zugangsseite tauchen fast ausschließlich blutjunge Akteure auf. »Wir haben ein Durchschnittsalter von unter 21 Jahren und sind wohl die jüngste Mannschaft in der Liga«, berichtet Staneker. »Wir müssen unser junges Team von Spiel zu Spiel weiterentwickeln, Stück für Stück besser machen«, beschreibt Staneker die Aufgabe für ihn und seinen »Co« Dietrich Bauer.
Die Spvgg Mössingen legte in der zurückliegenden Runde als Aufsteiger in der Vorrunde eine imposante Serie von sechs Siegen am Stück hin und wurde am Ende Sechster. »In der Vorrunde haben wir die Aufstiegs-Euphorie mitgenommen«, erinnert sich Trainer Michael Tröster. »In dieser Saison geht es erneut in erster Linie um den Klassenverbleib.« Tröster kann dabei auf einige vielversprechende Zugänge bauen. Der 20 Jahre alte Hendrik Müller kommt vom Württembergliga-Meister HSG Albstadt, Til Kussmann war Goalgetter beim Landesligisten HSG Ermstal, Linkshänder Simon Heinicke, der aus einer Verletzung zurückkommt, war schon in der Oberliga am Ball, zudem wollen einige Youngster ihr Können unter Beweis stellen. Last not least ist mit Sebastian Bock ein Leistungsträger wieder fit. Aber: Die Mössinger haben mit Kapitän und Abwehrchef Roman Midinet sowie Kai Kussmann (beide Kreuzbandriss) zwei Langzeitverletzte. Wer wird Meister? »Hegensberg hat sich sehr gut verstärkt und ist für mich der Favorit. Außerdem schätze ich auch Unterensingen stark ein«, lautet die Prognose von Tröster. (GEA)