MÜNSINGEN. Die Favoriten legten los wie die Feuerwehr. 9:0, 6:0, 6:1 – dem FC Sonnenbühl (gegen die TSG Münsingen), der TSG Upfingen (gegen den FV Bad Urach) und dem FC Römerstein (bei der SGM Hayingen) gelangen am ersten Spieltag der Münsinger Fußball-Kreisliga A Kantersiege. Diesem Trio werden die besten Chancen im Titelkampf eingeräumt. Zudem, so die Experten dieser Spielklasse, dürften der FC Engstingen und die SGM Bremelau/Granheim im Meisterschaftskampf und im Rennen um Relegationsplatz zwei eine gewichtige Rolle spielen. Im Gegensatz zur zurückliegenden Runde wird in dieser Saison im Bezirk Alb wieder eine Relegation ausgetragen.
»Münsingen war zu keinem Zeitpunkt ein Gradmesser«, stellte Sonnenbühls Trainer Sascha Flaig nach dem 9:0-Kantersieg seiner Elf fest. Er sprach von einem »soliden Auftritt« und einem »extrem schwachen« Gegner. Einen Traumeinstand im Sonnenbühler Trikot feierte Simeon Müller. Der Goalgetter, der in den vergangenen Jahren im Trikot des Tübinger A-Ligisten SGM Talheim/Öschingen Tore am Fließband erzielte, trug sich vier Mal in die Trefferliste ein. »Simeon hätte sogar noch mehr Tore machen können«, so Flaig. Mit dem vom TSV Mägerkingen gekommenen Emanuel Mader war ein weiterer Zugang erfolgreich. Mader bereitete zudem zwei Treffer vor. Eine gute Leistung lieferte auch der von Münsingen zum FC Sonnenbühl gestoßene Tarik Mollahüseyinoglu ab.
Der Bezirksliga-Absteiger TSG Upfingen gab dem FV Bad Urach mit 6:0 das Nachsehen (siehe Text und Foto Seite 24). Der FC Römerstein, in der zurückliegenden Spielzeit als Dritter ins Ziel eingelaufen, ließ mit einem 6:1-Erfolg bei der SGM Hayingen/Zwiefalten/Pfronstetten aufhorchen. »Römerstein hat das Spiel zu jeder Zeit bestimmt«, berichtete der Hayinger Pressemann Jonas Kinzelmann, auch wenn Andreas Schmid in der 14. Minute das zwischenzeitliche 1:1 für Hayingen markierte.
Aufsteiger SV Würtingen zeigte im Duell gegen das Spitzenteam FC Engstingen eine respektable Leistung, musste sich aber mit 1:2 geschlagen geben. »Wenn ich die gesamten 90 Minuten betrachte, waren wir nicht die schlechtere Mannschaft«, urteilte Würtingens Trainer Peter Konietzny. In der Schlussphase bejubelte der SVW das vermeintliche 2:2 durch Florian Christner, doch der Schiedsrichter hatte zuvor ein Foulspiel von Murat Akbulut erkannt. »Engstingen hatte aber kurz vor Schluss eine Riesenchance, die unser Keeper Joshua Rein glänzend vereitelte«, erklärte Konietzny.
Der SGM Steinhilben/Trochtelfingen gelang beim SV Hülben ein Bravourstück. Das Team des neuen Trainers Andreas Vogel lag gegen »spielerisch starke Hülbener« (so Vogel) zur Pause 0:3 im Hintertreffen – und freute sich am Ende über ein 3:3-Remis. Tobias Steiner verkürzte nach einer Standardsituation auf 1:3, nach einem Fehler des Hülbener Keepers traf der nach der Pause in den Sturm beorderte etatmäßige Innenverteidiger Nico Wittner in der 87. Minute zum 2:3, ehe Steiner per Foulelfmeter in der 89. Minute den 3:3-Endstand herstellte. »In der ersten Halbzeit hat bei uns arg viel gefehlt, nach der Pause zeigten wir eine sehr gute Moral«, lautete das Fazit von Vogel.
In einer abwechslungsreichen Partie bezwang der TSV Wittlingen den SV Lautertal mit 5:3. Zum überragenden Akteur auf dem Feld avancierte der vierfache Torschütze David Baisch. Bitter für Lautertal: Nach dem 2:2-Zwischenstand hatte der SVL deutlich mehr vom Spiel, vergab aber einige gute Möglichkeiten. (GEA)