BERLIN/STUTTGART. Es bleibt alles beim Alten. Für den Amateur- und Breitensport geht die Corona-Geduldsprobe weiter. Statt der noch vor wenigen Wochen erhofften Lockerungen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb verlängerten Bundesregierung und Länderchefs den Lockdown am frühen Dienstagmorgen nach stundenlangen Verhandlungen bis 18. April. Damit sind Öffnungen für kontaktfreien Hallensport vorerst für die meisten Regionen ebenso vom Tisch wie der Besuch von Fitnessstudios oder Spiele im Amateurfußball. Wie die Beschlüsse konkret umgesetzt werden, ist dabei Sache der einzelnen Bundesländer.
Mit dieser Entscheidung der Politik werde es »immer unwahrscheinlicher, dass der Spielbetrieb im Amateurfußball nach einer angemessenen Vorbereitungszeit bis zum 9. Mai wieder aufgenommen und die Saison 2020/21 zu einem sportlichen Abschluss gebracht werden kann«, teilte der Württembergische Fußballverband (WFV) mit. Der Beirat werde in seiner Sitzung am 9. April darüber beraten, ob eine Fortsetzung der laufenden Spielzeit und damit eine sportliche Wertung noch realistisch ist, oder ob die Meisterschaftsrunden annulliert werden müssen.
Für den Sport bedeutet der Beschluss konkret, dass bis auf Weiteres die seit dem 8. März gültigen Regelungen unverändert gelten. Somit kann auch weiterhin – abhängig vom stabilen Inzidenzwert im jeweiligen Land- beziehungsweise Stadtkreis – ein Gruppentraining für maximal 20 Kinder unter 15 Jahren (bei einem Inzidenzwert unterhalb 100) sowie ein Gruppentraining mit maximal zehn Personen über 15 Jahren (bei einem Inzidenzwert unterhalb 50) stattfinden.
Grund für den vorläufigen Stopp avisierter Lockerungen sind die stark steigende Zahl der Neuinfektionen. Die Inzidenzwerte in Baden-Württemberg liegen aktuell allerdings nur noch in wenigen Fällen unter 50; der Wert von 100 ist bereits in einigen Kreisen überschritten. Dort ist derzeit also auch kein Gruppentraining für Kinder mehr möglich. (GEA)