ESSLINGEN. Der VfL Pfullingen hat im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga erneut ein Lebenszeichen von sich gegeben. So erfolgreich wie sich die Echazstädter in die Winterpause verabschiedet haben (5:1-Heimerfolg gegen den TV Echterdingen), so erfolgreich sind sie nun auch in das neue Pflichtspieljahr gestartet. Beim Aufsteiger FC Esslingen setzte sich das Team von VfL-Interimscoach Jörg Kluge mit 3:0 durch. Bereits nach zwölf (!) Minuten stand das Endergebnis fest.
»Kompliment an meine Mannschaft. Das haben die Jungs wirklich richtig gut gemacht«, lobte Kluge und sprach von einem hochverdienten Sieg. Die Hausherren verschliefen die Anfangsphase komplett. Ein weiter, passgenauer Ball von VfL-Schlussmann Martin Welsch fand Angreifer Christian Locher, der im Sommer zum Münsinger A-Ligisten SV Hülben wechselt. Der 31-Jährige legte die Kugel seinem Stürmerkollegen Robin Hiller in den Lauf, der zu seinem zweiten Saisontor abschloss (5. Minute). Kurios: Seinen Premierentreffer im Pfullinger Trikot markierte der Bempflinger – richtig – im Hinspiel gegen die Esslinger.
»Wir müssen den Weg Schritt für Schritt und ganz in Ruhe gehen. Aber natürlich freut man sich. Das tut der Seele sehr gut«
Der VfL blieb dran. Einen missglückten Rückpass erlief Kapitän Matthias Dünkel und ließ sich nicht zweimal bitten. Nach acht Zeigerumdrehungen stand es 2:0. Für den Flügelflitzer war es das siebte Saisontor. Nur vier Minuten später schnappte sich Nico Seiz nach einem Hand-Elfmeterpfiff den Ball, velud FC-Schlussmann Paul Ulmer und sorgte so für die frühe Vorentscheidung. Erst danach fand der Aufsteiger langsam besser ins Spiel. Doch wurde es gefährlich, verteidigte die kompromisslose Pfullinger Hintermannschaft alles weg. Ein Mal hatte Welsch Glück, als eine missratene Flanke auf die Latte fiel, ansonsten erlebte der VfL-Schlussmann eine ruhige erste Halbzeit. In der zweiten Halbzeit traf der Ex-Pfullinger Lukas Glaser für Esslingen nach einem Freistoß noch ein weiteres Mal die Latte.
Interessant: Bereits in der Hinrunde gewann der VfL gegen Esslingen. Es war der dritte Saisonsieg und gleichzeitig der erste Erfolg in der Fremde. Zu Null hatten die Pfullinger in dieser Saison ebenfalls noch nicht gespielt. »Ich bin nicht derjenige, der jetzt alles hochhyped. Wir müssen den Weg Schritt für Schritt und ganz in Ruhe gehen. Aber natürlich freut man sich. Das tut der Seele sehr gut«, betonte Kluge und berichtete abschließend: »Wir hatten am Samstag dann noch einen tollen Mannschaftsabend, einen Dart-Abend.« So kann man das Wochenende ausklingen lassen. Abschreiben sollte man den VfL Pfullingen noch nicht. (GEA)