REUTLINGEN. »Aktuell macht es einfach richtig viel Spaß mit den Jungs«, lobt Benjamin Hübner. Der Coach des Bezirksligazweiten VfL Pfullingen U23 reitet mit seinem Team aktuell eine richtige Erfolgswelle. Aus den letzten acht Partien holte der VfL sieben Siege und spielte einmal Unentschieden. Und so ist auch der 4:1-Erfolg im Spitzenspiel gegen den Viertplatzierten SV 03 Tübingen nur folgerichtig. »Die Mannschaft spielt sehr reif und lässt sich von schwächeren Momente kaum irritieren«, sagt der Trainer. So auch in Tübingen. Nach der Halbzeit rutschte Torhüter Karl Eisele bei einer Flanke weg und Mika Hänsel glich zum zwischenzeitlichen 1:1 aus. Nur acht Minuten später stellte Marvin Krüger (63.) den alten Abstand wieder her. »Der Kader ist schon sehr gut und die Qualität bekommen die Jungs einfach auf den Platz«, erklärt Hübner weiter. Und so hat der VfL nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter SGM Dettingen/Glems - das Thema Herbstmeisterschaft wird nochmal heiß.
Aufsteiger reiten Erfolgswelle
Ebenfalls voll auf der Erfolgswelle reitet der TSV Sickenhausen, der dank des 2:0-Erfolges gegen den TSV Genkingen mit oben anklopft. »Wir sind einfach zufrieden, wie es gerade läuft. Entscheidend sind aber letztlich die Grundtugenden, die wir aktuell sehr gut umsetzen«, so Geiger. Gegen Genkingen hatten die Hausherren vor allem im ersten Durchgang spielerische Vorteile, hinzu kam die frühe Führung durch Noel Bakar. Nach der Pause aber war es insbesondere die Defensivabteilung, die den Weg zum Sieg ebnete. »Die Jungs haben kaum etwas zugelassen und zudem hatten wir dann auch die nötige Portion Glück. Wir haben uns den Sieg erarbeitet«, resümiert Geiger.
Auch der Aufsteiger SV Walddorf überrascht in den letzten Wochen und unterstreicht die Ausgeglichenheit in der Liga. Der 3:2-Sieg gegen den TV Derendingen bedeutet nun Rang fünf. Dabei ging der TVD nach der Pause zunächst mit 2:1 in Führung. Davon unbeeindruckt aber kämpften sich die Walddörfer zurück. Erst traf Stefan Tilgner zum Ausgleich und dann sechs Minuten vor Schluss Carlo Schmid, der die Partie wieder zugunsten der Hausherren drehte.
SG Reutlingen schlittert Richtung Abstiegskampf
Bitterer hingegen lief es für den TSV Gomaringen, der mit 0:3 das Nachsehen gegen den TSV Ofterdingen hatte. Dabei sahen die Zuschauer zunächst eine ausgeglichene Partie. Nach einem Foulspiel in der 40. Minute aber trat der gefoulte Berkay Eren nach und erwischte seinen Gegenspieler im Bauch. Der rote Karton und Unterzahl war die Folge für die Gomaringer. »Danach lief weniger für uns zusammen«, sagt Trainer Sevket Gencaban knapp. Vor allem zu harm- und mutlos agierten die Gomaringer im eigenen Ballbesitz. »Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen, aber die Niederlage ist verdient.«
Ein Ausrufezeichen sendete hingegen der TSV Hirschau, der sich mit dem 4:2-Erfolg gegen Ligaprimus SGM Dettingen/Glems zurückmeldete, auch wenn Coach Marco Calderaro nüchtern die Situation bewertet. »Wir haben noch zwei schwere Spiele vor der Brust und der Rest interessiert mich nicht«, antwortet Calderaro auf die Frage nach der Aufholjagd. Immerhin rangieren die Hirschauer nun wieder auf Platz zehn, bei zwölf Punkten Rückstand. Gegen Dettingen waren es vor allem die Standards, die den Unterschied ausmachten. Dreimal war Alexander Lauxmann in der ersten Halbzeit nach ruhendem Ball erfolgreich zur Stelle. »Diese Effektivität war sicher entscheidend. Aber wir sind auch defensiv stabiler geworden«, betont Calderaro.
Immer düsterer wird die Ausgangslage hingegen bei der SG Reutlingen, die beim 1:3 gegen die SGM Altingen/Entringen die fünfte Niederlage in Serie kassierte. »Wir sind sprachlos, aber nicht ratlos. Wir bekommen unsere Ausfälle einfach nicht kompensiert und machen zu viele individuelle Fehler«, resümiert Ivan Kvesic, der sportliche Leiter der SG, der hinzufügt: »Dass es auch Schwächephasen gibt, ist ja normal. Aber gerade macht es keinen Spaß. Ich bin froh, wenn die Winterpause beginnt.« (GEA)

