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Honauer Sven Schipplock beendet Karriere beim VfB Stuttgart II

Der ehemalige Bundesliga-Profi Sven Schipplock beendet seine Karriere als Fußballer beim VfB Stuttgart II am Saisonende.

Bald geht der Blick zurück: Sven Schipplock hört im Sommer auf.  FOTO: WEISS/EIBNER
Bald geht der Blick zurück: Sven Schipplock hört im Sommer auf. FOTO: WEISS/EIBNER
Bald geht der Blick zurück: Sven Schipplock hört im Sommer auf. FOTO: WEISS/EIBNER

STUTTGART/REUTLINGEN. Den 27. Mai hat Sven Schipplock in seinem Kalender rot angekreuzt. An diesem Tag tritt er mit dem VfB Stuttgart II in der Fußball-Regionalliga zum letzten Saisonspiel beim FSV Mainz 05 II an. Und an diesem Tag zieht der Honauer einen Schlussstrich unter seine Fußball-Karriere. Schipplock hört auf. »Ich schaffe es körperlich nicht mehr«, erklärt der 34-Jährige. Und fügt im nächsten Atemzug hinzu: »Vielleicht werde ich in Zukunft noch ein bisschen in der AH kicken.«

In der laufenden Regionalliga-Saison kam Schipplock nur fünf Mal zum Einsatz. Diverse Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. »Nach meiner Hüft-Operation im Jahr 2019 habe ich öfter Probleme, mal mit dem Hüftbeuger, mal mit der Wade.« Schipplock hat sich deshalb in den vergangenen Monaten viele Gedanken gemacht. Wie geht es weiter? Kann es überhaupt weitergehen?

Bei Vereinen in der Region lernte Schipplock das Fußballspielen

Der in der Jugend für den FC Engstingen, SSV Reutlingen, TSV Sondelfingen und VfL Pfullingen stürmende Schipplock kam zum Ergebnis, in der Winterpause aufzuhören. VfB-Trainer Frank Fahrenhorst wollte den Routinier aber nicht kampf- und gesprächslos ziehen lassen. »Wir führten ein gutes Gespräch«, erzählt Schipplock. »Dabei haben wir einen Weg gefunden, wie ich die Jungs auf dem Platz unterstützen kann.«

Der Angreifer wird in den restlichen 14 Saison-Begegnungen auf dem Spielfeld mithelfen, falls es seine Gesundheit und Fitness zulässt. »Es macht richtig Spaß mit den Jungs. Wir haben eine Super-Truppe«, stellt der 1,86 Meter große Angreifer fest. Er werde wohl nicht mehr alle Trainingseinheiten absolvieren können, wolle aber seine jungen Mitspieler auf dem möglichen Weg in Richtung Bundesliga bestmöglich unterstützen.

SSV Reutlingen und VfL Pfullingen dürfen sich keine Hoffnung machen

Und wie geht es bei Schipplock, der mit seiner Frau Maureen und dem 16 Monate alten Sohn Liam neuerdings in Reutlingen wohnt, im Sommer weiter? »Die Tendenz ist die, dass ich aus dem Fußballgeschäft rausgehe und einen anderen Weg einschlage.« Im Moment könne er sich nicht vorstellen, als Trainer oder Manager zu arbeiten. Ausschließen wolle er das aber nicht, schließlich soll man niemals nie sagen.

Kehrt der heimatverbundene Angreifer dann vielleicht zu einem seiner ehemaligen Vereine in die Region zurück? Wohl eher nicht. »Ich werde auch nicht irgendwo unterklassig bei mir vor der Haustür in der Oberliga beim SSV Reutlingen oder in der Verbandsliga beim VfL Pfullingen spielen«, wird Schipplock in den »Stuttgarter Nachrichten« zitiert.

20 Tore in der Bundesliga

In seinem ersten Jahr als Aktiver ging Schipplock für den SSV Reutlingen in der Regionalliga auf Torjagd. In 19 Begegnungen gelangen ihm bis zur Winterpause der Saison 2007/08 acht Treffer. Danach verpflichtete ihn der VfB Stuttgart. Beim VfB kam er zu zwölf Bundesliga-Einsätzen, ehe er 2011 zur TSG Hoffenheim wechselte. 2015 schloss er sich dem Hamburger SV an. Später streifte er sich das Trikot von Darmstadt 98 und Arminia Bielefeld über.

Im Juli 2021 schließlich kehrte er zum VfB Stuttgart zurück. In der Spielzeit 2021/22 kam er auf 16 Viertligaspiele (drei Tore). Insgesamt kann Schipplock auf 181 Partien (20 Tore) in der Bundesliga zurückblicken. Jetzt steht fest: Am 27. Mai ist Schluss. Der Körper macht nicht mehr mit. »Der Verschleiß bei meiner intensiven Spielweise ist einfach zu groß.« (GEA)