MITTELSTADT. 0:2, 0:7, 1:2, 2:3, 0:5 und 0:4 - der Saisonstart des Fußball-A-Liga Aufsteigers FC Mittelstadt liest sich erschreckend schwach. Mit null Punkten und 3:23 Toren rangiert der Neuling auf dem letzten Platz, während ein anderer Aufsteiger, die Young Boys Reutlingen U23, Spitzenreiter ist. GEA-Mitarbeiter Pascal Schäfer sprach mit Mittelstadts Trainer Pascal Almeida über die Stimmung in der Mannschaft, Visionen und darüber, weshalb der FC Mittelstadt ein ganz besonderer Verein ist.
GEA: Herr Almeida, nach zwei Jahren mit nur zwei Niederlagen ist Ihr Team schlecht in die Saison gestartet, während ein anderer Aufsteiger Spitzenreiter ist. Wie erklären Sie sich das?
Pascal Almeida: Für die aktuelle Lage gibt es aus meiner Sicht zwei Gründe. Einmal haben wir momentan einige Verletzte. Letzte Partie beispielsweise fehlten gleich zwölf Spieler verletzungsbedingt. Außerdem ist unsere Chancenverwertung momentan einfach viel zu schwach. Wir hatten in allen Partien einige Chancen. Beispielsweise gegen Ohmenhausen (2:3-Niederlage) hatten wir bestimmt elf Torchancen. Das wird in der A-Liga eben schneller bestraft als noch zu B-Liga Zeiten. Jetzt kommen aber erstmal einige Gegner gegen die wir punkten können und werden.
GEA: Wie geht der Verein mit der aktuellen Situation um?
Almeida: Wir sehen die Situation nicht als dramatisch an. Bisher war nur das Spiel gegen Sickenhausen ein Totalausfall. Wir hatten in jedem Spiel die Chance zu punkten. Die Stimmung in der Kabine ist nach wie vor super. Die Jungs kennen sich größtenteils seit ihrer Kindheit, insgesamt zwölf Spieler spielen seit der Jugend bei uns im Verein. Wir sind ein eingespieltes Team.
GEA: Warum glauben Sie noch an den Klassenverbleib?
Almeida: Wir haben im Sommer keinen Spieler verloren. Außerdem haben unsere drei Neuzugänge super eingeschlagen. Mit Fabian Rinker, dem Kapitän des SSV Rübgarten, Chris Zimmermann von der SGM Dettingen/Erms II und Daniele Costa von der TSG Reutlingen II haben wir drei Spieler dazu bekommen, die unser Spiel nach vorne bringen. Dazu waren gestern im Training trotz Verletzungen 16 Spieler. Wir haben einen wahnsinnigen Zusammenhalt und werden den Klassenerhalt schaffen.
GEA: Was sind die langfristigen Ziele des FC Mittelstadt?
Almeida: Der FC Mittelstadt gehört auf Sicht eindeutig in die A-Liga. Das Projekt läuft seit ein paar Jahren, ich selbst bin seit zweieinhalb Jahren dabei. Der Ort gibt uns unheimlich viel, der Verein ist wie eine kleine zusätzliche Familie. Wir haben eine tolle Jugendarbeit. Das sind alles Faktoren, weshalb wir in diese A-Liga gehören. (GEA)