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Leichte Entwarnung bei Verletzung von Duarte

Der Schock saß tief bei allen Beteiligten. Welche Wendung das Spiel der Reutlinger Regionalliga-Basketballer durch den Schockmoment nahm.

Der am linken Fuß verletzte Lino Tomas Duarte (Mitte)  wird durch Kapitän Simion Habtemichael (links) und Valentin Beracochea vo
Der am linken Fuß verletzte Lino Tomas Duarte (Mitte) wird durch Kapitän Simion Habtemichael (links) und Valentin Beracochea vom Feld begleitet. Foto: Baur
Der am linken Fuß verletzte Lino Tomas Duarte (Mitte) wird durch Kapitän Simion Habtemichael (links) und Valentin Beracochea vom Feld begleitet.
Foto: Baur

REUTLINGEN. Erst ging ein entsetzter Aufschrei durch die IKG-Halle. Dann herrschte fast gespenstische Ruhe. Kurz nachdem Lino Duarte einen Dreipunktewurf eiskalt zur souveränen 65:36-Führung (23.) durch die Reuse gezaubert und die nächste Reutlinger Offensivaktion per Schnellangriff eingeleitet hatte, standen die 550 Zuschauer und alle am Spiel beteiligt unter Schock. Der Youngster hatte seinen Sprint abbrechen müssen und humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht am Korb vorbei ins Aus.

»Das war echt schlimm. Lino konnte einem sehr leid tun, wenn man ihn so sah«, beschrieb der selbst noch vom Schreck gezeichnete Cheftrainer Vasilios Tsuknidis nach dem souveränen 93:69 (53:34)-Erfolg gegen Bensheim seine Gefühlslage. Nachdem Teambetreuer Hristo Gutsidis die medizinische Erstversorgung übernommen hatte wurde Duarte noch vor Spielschluss in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik nach Tübingen gebracht.

Der Anfangsverdacht eines Abrisses der linken Achillessehne wurde tags drauf nach eingehenden Untersuchungen zum Glück für den 20-Jährigen nicht bestätigt. Offenbar sind nur einzelne Fasern betroffen, die Hülle der Achillessehne aber nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass eine Operation nötig ist. Nach einer dreiwöchigen Auszeit wird Duarte möglicherweise wieder seine Rückkehr planen können. »Da ist Lino und wir alle auch gerade noch einmal mit dem Schrecken davongekommen«, gab Tsuknidis am Montagvormittag leichte Entwarnung. »Wir hoffen, dass Lino bald wieder fit ist und werden auch für ihn in den kommenden Spielen alles geben.«

Bis zum Schreckensmoment kurz nach der Halbzeit hatten die Hausherren im Spiel gegen das stark ersatzgeschwächte Kellerkind so gut wie keine Mühe. »Wir haben eine konzentrierte und kämpferische Leistung gezeigt. Die geschlossene Mannschaftsleistung und die gute Abstimmung in der Defensive haben den Unterschied ausgemacht«, zeigte Tsuknidis zufrieden mit dem Auftritt. Zudem fanden die Mannen um Kapitän Simion Habtemichael Mittel und Wege, um die Zonenverteidigung des Gegners auszutricksen. Eine zur Pause 54,5-prozentige Dreierquote und insgesamt 23 Assists dokumentieren eindrucksvoll, warum die Vorentscheidung in diesem Spiel eigentlich schon nach einer Viertelstunde (40:24) fast entschieden war.

Der schmerzhafte Ausfall von Duarte sorgte für einen Bruch im Reutlinger Spiel. »Die Verletzung hat uns durcheinandergebracht. Die Jungs waren alle geschockt«, sagte Tsuknidis. Das Team musste einen zwischenzeitlichen 12:2-Lauf der Gäste zum 67:48 (28.) hinnehmen. Kilian Fischer machte der Bensheimer Aufholjagd zum 76:60 (35.) ein Ende. Der Topspieler des Abend, der mit 25 Punkten sowie 10 Rebounds ein Double-Double auflegte und zudem noch fünf Assists beisteuerte, erwischte einen nahezu perfekten Tag. (GEA)