REUTLINGEN. Im Oktober vergangenen Jahres wurde sein Weggang bekannt, seit Februar ist seine Stelle nun vakant: Der Reutlinger Feuerwehr-Kommandant Michael Reitter hat die Achalmstadt rund anderthalb Jahre nach seiner Wahl zum Kommandanten wieder verlassen. Er ist jetzt Kreisbrandmeister in Sigmaringen.
Am Donnerstagabend wird der Reutlinger Gemeinderat seinen Nachfolger wählen. Es wird spannend – denn einer der beiden Kandidaten, die sich nach GEA-Informationen zur Wahl stellen, war bisher Reitters Stellvertreter. Der gebürtige Tübinger Andreas Spahlinger hatte sich schon 2021 um den Posten als Feuerwehr-Chef beworben. Damals hatte er denkbar knapp gegen Reitter verloren. Dieser hatte 20 Stimmen von den Gemeinderäten bekommen, Spahlinger 17.
Nun will er es also nochmals wissen. »Ja, ich kandidiere«, bestätigte er dem GEA. »Ich war damals ja mit Michael Reitter als Team angetreten. Nun will ich diese gute Arbeit fortsetzen.« Spahlinger ist 57 Jahre alt. Er könnte planmäßig in drei Jahren in Rente gehen – was er aber nicht vorhabe, wie er sagt. »Ich hab’ schon 2021 gesagt, ich bin zur Verlängerung bereit.«
Der zweite Kandidat ist Stefan Hermann, aktuell Kreisbrandmeister und Chef des Amts für Bevölkerungsschutz im Zollernalbkreis. Er sieht in diesem Posten »eine spannende Aufgabe mit großer Verantwortung« bei einer großen Feuerwehr in der Region, sagte er dem Zollern-Alb-Kurier. Seine Bewerbung sei keine Entscheidung gegen seinen aktuellen Job. »Ich habe schon jetzt einen Traumberuf«, betont Hermann.
Sollte sich der Reutlinger Gemeinderat für ihn entscheiden, würde er den Zollernalbkreis »durchaus mit einem weinenden Auge« verlassen, so Hermann. Mit der Feuerwehr, dem Roten Kreuz, dem THW und weiteren Organisationen würde er aber eine gut vernetzte »Blaulicht-Familie« sowie ein gut dastehendes Amt hinterlassen. Die Sitzung am Donnerstag beginnt um 17.30 Uhr. Die Wahl des Kommandanten ist der vierte Punkt auf der Tagesordnung. (kk/ZAK)