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Aktuell Leserfrage

Was soll der Pfosten beim Reutlinger Klinikum?

Zwischen der Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus 2 des Reutlinger Klinikum am Steinenberg wird ein Poller häufig umgefahren und neu aufgebaut. Wieso?

Der Vollpfosten an der Ein- und Ausfahrt beim Parkhaus 2 des Klinikums am Steinenberg. Im Bild frisch aufgebaut wird das Ding regelmäßig umgefahren. Foto: Stephan Zenke
Der Vollpfosten an der Ein- und Ausfahrt beim Parkhaus 2 des Klinikums am Steinenberg. Im Bild frisch aufgebaut wird das Ding regelmäßig umgefahren.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Wäre es eine Person, könnte man das Ding als Vollpfosten bezeichnen. Doch es ist ein Poller, der unseren Leser Lothar Etter fassungslos macht. Der Pfosten befindet sich beim Klinikum am Steinenberg zwischen der Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus 2. Häufig wird er angefahren, steht krumm und schief in der Landschaft, bevor er immer wieder neu aufgebaut wird. Was soll das – und wer ist dafür verantwortlich?

Der Vollpfosten an der Ein- und Ausfahrt beim Parkhaus 2 des Klinikums am Steinenberg. Im Bild frisch aufgebaut  wird das Ding r
Der Vollpfosten an der Ein- und Ausfahrt beim Parkhaus 2 des Klinikums am Steinenberg. Im Bild frisch aufgebaut wird das Ding regelmäßig umgefahren. Foto: Stephan Zenke
Der Vollpfosten an der Ein- und Ausfahrt beim Parkhaus 2 des Klinikums am Steinenberg. Im Bild frisch aufgebaut wird das Ding regelmäßig umgefahren.
Foto: Stephan Zenke

»Der ärmste Pfosten von ganz Deutschland ist in Reutlingen beim Parkhaus des Klinikums. Dieser arme Pfosten wird jede Woche mindestens einmal umgefahren, weil die Einfahrt zum Parkhaus so beschissen angelegt ist, dass es eine Katastrophe ist«, spricht Lothar Etter in seiner Mail an den GEA gewiss vielen Autofahrern aus der Seele.

Jawohl, in Zeiten immer größerer und unübersichtlicher Blechkisten ist die enge Einfahrt zum Parkhaus 2 ein Anschlag auf die Unversehrtheit des Heilix Blechle. Vorwärts geht's noch einigermaßen. Aber wer erst am Ticketautomaten mit Schrecken feststellt, dass es keinen freien Parkplatz mehr gibt, und dann rückwärts rausfahren möchte – der hat den sprichwörtlichen Schwarzen Peter gezogen.

»Nicht nur der Pfosten ist kaputt, sondern auch noch mindestens die Stoßstange am Auto«, klagt Etter, »viel absonderlicher jedoch ist die Reaktion der Verantwortlichen: der Pfosten wird regelmäßig auf Steuerzahlers Kosten erneuert, anstatt den Pfosten ganz einfach weg zu lassen. Kein Mensch braucht diesen Pfosten, nur der Hersteller freut sich über regelmäßigen Umsatz. Das ist ein regelrechtes Ärgernis!« Doch wer ist eigentlich für diesen Poller und seine häufige Wiederauferstehung verantwortlich? Die Frage nach dem Vollpfosten sorgt allenthalben zunächst für Heiterkeit, wird jedoch ernst genommen.

»Der Poller liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich«, sagt Christian Hirtz als Pressesprecher der Kreiskliniken Reutlingen GmbH. Die Zufahrt zum Parkhaus West ist inklusive des Gehweges ein öffentlicher Raum, um den sich die Stadt Reutlingen kümmert. Hier wird zügig geantwortet.

Neuer Poller soll Problem lösen

»Der Poller dient der Sichtbarkeit der Verkehrsinsel«, erklärt Lars Oehme als Fachgebietsleiter für Verkehrstechnik im Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt die Existenz des Masten an der Einfahrt. In der Tat trennt eine kleine Erhebung die beiden Fahrspuren. Sauber gemauert aus Pflastersteinen und Bordsteinen ist sie eine Art Insel, auf der etwa Fußgänger warten könnten – was sie aber kaum tun werden, denn ob ein Auto kommt, ist stets gut zu sehen. Oehme ist auch durchaus bewusst, wieso der Poller immer wieder krumm gefahren wird, »die Leute wollen ins Parkhaus. Dann stellen sie fest, dass es belegt ist. Beim Rückwärtsfahren passieren die Unfälle«. Weil es sich nur um einen Poller von vielen im Stadtgebiet handelt, kann Oehme nichts dazu sagen, wie oft und wer den Pfosten schon flachgelegt hat. Darüber führe die Stadtverwaltung keine Statistiken. Was kaputt ist, werde eben wieder ersetzt. Allerdings hat der Fachgebietsleiter eine frohe Botschaft sowohl für alle Autofahrer als auch Leser Lothar Etter.

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»Bestellt ist ein Poller, der sich wieder aufrichten kann«, verrät Oehme. Ob das Ding aus Gummi ist, oder mit einem Scharnier funktioniert, entziehe sich seiner Kenntnis. »Wir denken, dass damit das Problem beseitigt ist«, meint der Stadtmitarbeiter. (GEA)