Logo
Aktuell Viraler Hit

Was mit dem Reutlinger »Smombie«-Schild passiert

In ganz Deutschland und sogar im Ausland berichten Medien derzeit über das »Smombie«-Verkehrsschild aus Reutlingen. Unklar ist immer noch, wer die Warntafel am Kanzleiplatz aufgehängt hat. Klar ist aber, was damit passiert.

Dieses Smombie-Warnschild am Kanzleiplatz geht seit Donnerstag viral. FOTO: RAISER
Dieses Smombie-Warnschild am Kanzleiplatz geht seit Donnerstag viral. FOTO: RAISER
Dieses Smombie-Warnschild am Kanzleiplatz geht seit Donnerstag viral. FOTO: RAISER

REUTLINGEN. So einen Medienrummel gab es schon lange nicht mehr in Reutlingen. Bundesweit berichten Zeitungen, Radio- und Fernsehsender sowie Internetportale über ein skurriles Verkehrsschild, das vor sogenannten »Smombies« warnt, also Menschen, die auf ihr Smartphone starren.

Noch immer ist unklar, wer das professionell aussehende Metallschild am Kanzleiplatz aufgehängt hat, das am vergangenen Donnerstag von einer Mitarbeiterin des Stadtmarketings entdeckt wurde. Klar ist nur, dass das »Smombie«-Warnschild nicht dort hängen bleiben wird, wie Albert Keppler, Leiter des Reutlinger Ordnungsamts, sagt. Nicht jeder dürfe einfach so Schilder aufstellen, auch wenn sie noch so sinnvoll seien. »Die Straßenverkehrsordnung ist da sehr streng«.

Eine Strafe hat der »Täter« allerdings nicht zu befürchten, verspricht Keppler. Bei dem »Vergehen« handle es sich um eine Ordnungswidrigkeit, bei der die Behörde ein Bußgeld verhängen kann – es aber nicht muss. »Man sollte dem Verantwortlichen eher auf die Schulter klopfen«, sagt der Ordnungsamtsleiter. Schließlich habe er ein wichtiges Problem ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerufen. Denn durch »Smombies« kommt es immer wieder zu Unfällen im Straßenverkehr.

Umfrage (beendet)

Wäre es sinnvoll, das »Smombie«-Schild regulär einzuführen?

Ein Unbekannter hat am Kanzleiplatz in Reutlingen ein Straßenschild aufgestellt. Das Schild verweist auf Fußgänger, die anstatt auf die Straße lieber auf ihr Smartphone blicken.

29%
63%
8%

Besonders eilig hat es die Behörde deshalb nicht damit, das Schild abzuhängen. »Wir schmunzeln jetzt erst einmal mit der gesamten Republik über dieses Schild«, sagt Keppler. Er hofft, dass sich der Unbekannte noch meldet, damit man ihm das Schild zurückgeben könne. Aber selbst wenn er weiter untertaucht, wird die »Smombie«-Warnung nicht aus der Öffentlichkeit verschwinden. »Die Rektorin des Friedrich-List-Gymnasiums hat mich bereits angerufen«, erzählt Keppler. Sie könne sich vorstellen, das Schild als Denkanstoß für ihre Schüler auf dem Schulgelände aufzuhängen. Dort dürfe es dann ganz legal stehen bleiben. (GEA)