REUTLINGEN. »Wir schicken die Narren in den Dschungel, den Paragrafen-Dschungel, in dem sich nur unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich auskennen«, verrät Alexander Dyjas als persönlicher Referent von Landrat Thomas Reumann am Donnerstagmorgen dem GEA. Was mit lustigen Girlanden und bunten Luftballons am Treppenaufgang hinter der Eingangstüre des Amtsgebäudes an der Bismarckstraße noch ganz heiter beginnt, wird im großen Sitzungssaal zur harten Prüfung für die anstürmenden Narren.
Scheiterhau Hexa aus Genkingen, Bärafezzer von der 1. Sonnenbühler Karnevalsgesellschaft, St. Johanner Gischbl-Weiber, Sondelfinger Füchse, Feuerteufel vom Albtrauf, Galgenberghexen aus Buttenhausen und anderen Narren erwarten drei Dschungelprüfungen, die es in sich haben. Doch zuvor wird Landrat Reumann als Dschungel-Ranger das Wort ergreifen - und laut seinem dem GEA bereits vorliegenden Redemanuskript drei Seiten lang sprechen.
»Wir werden heut' genau checken, ob unter euren Masken auch Mutige stecken. Ich bin gespannt, ob ihr im Dschungel besteht oder als Verlierer nach Hause geht«, steht als einer der zentralen Sätze in Reumanns Redeentwurf. Um was geht's dann?
»Sie müssen Mäuse, Würmer und Schlangen essen«, beschreibt Dyjas die erste Hürde - na dann guten Appetit. Es folgt ein verschärftes »wer bin ich« bei dem vor allem die Frage spannend sein dürfte, wer sich zum Affen macht. Schließlich müssen die Kandidaten mit einer Spinne auf dem Kopf den Hindernisparcours bewältigen. Überwacht wird das Spektakel von Rainer Mayer, der normalerweise in der Geschäftsstelle des Kreistages arbeitet - mit langen und unerbittlichen Sitzungen also reichlich Erfahrung hat. Für erfrischende Getränke ist reichlich gesorgt.
An die 50 Liter Sekt von einem ortsansässigen Weinhaus stehen zum Ausschank bereit, daneben aber auch deutlich mehr alkoholfreie Getränke wie Mineralwasser oder Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen. Nach einer Stunde Programm folgt dann präzise um 16.59 Uhr ein Imbiss - also ohne Mäuse, Würmer und Schlangen. (GEA)