Warme Mahlzeit gesichert

REUTLINGEN. Mit dem Advent hat auch wieder die Weihnachtsaktion von »GEA-Leser helfen« begonnen. Der Hilfsverein sammelt wie jedes Jahr für hilfsbedürftige Menschen im Verbreitungsgebiet des Reutlinger General-Anzeigers. Der heutigen Zeitungsausgabe liegt erneut ein Überweisungsvordruck bei, der sich direkt für eine Spende verwenden lässt.

Dass das Geld dringend benötigt wird, zeigen die zahlreichen Anfragen, die den Verein jeden Monat erreichen. Immer wieder fragen Diakonie und Caritas, Sozialämter oder Jugendhilfeträger an für Menschen, die am Rande des Existenzminimums leben – oder eher noch darunter. Andere wenden sich von sich aus an den Hilfsverein.

Neustart nach der Sucht

Für einen alleinstehenden Mann in den Dreißigern bat die Arbeiterwohlfahrt um Unterstützung. »Er kam zu uns, weil er nicht mehr in der Lage war, selbstständig seine Angelegenheiten zu regeln«, berichtet die Beraterin. »Er war völlig überfordert und trank übermäßig Alkohol.« Durch die Begleitung der AWO gelang es dem Mann, erfolgreich eine Therapie zu machen. Zu seinem Glück hatte er während der ganzen Zeit seine Wohnung behalten können. Da sie allerdings über einen längeren Zeitraum verwahrlost war, musste sie erst wieder auf Vordermann gebracht werden, um überhaupt bewohnbar zu sein. »GEA-Leser helfen« unterstützte ihn mit einem Beitrag für Renovierungsmaterialien und ermöglichte dadurch seinen Neustart in ein geregelteres Leben.

In einem anderen Fall wandte sich eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern an den Diakonieverband. Seit der Geburt ihres zweiten Kindes bestritt sie ihren Lebensunterhalt von Minijobs, ergänzt durch Hartz IV. Als sie die Chance auf eine Ausbildung bekam, ergriff sie diese. Erst in der Berufsschule merkte sie, dass sie nicht mehr gut sieht. Für die notwendige Brille war allerdings im äußerst knapp bemessenen Haushaltsgeld kein Spielraum. Dank der Unterstützung der GEA-Leser konnte sie die Rechnung vom Optiker bezahlen und ihre Ausbildung erfolgreich fortsetzen.

Nach der Trennung fehlt das Geld

Eine andere Frau war nach 35 gemeinsamen Ehejahren von ihrem Mann verlassen worden. Sie war stets als Hausfrau zuhause geblieben und hatte dort auch ihre Mutter bis zu deren Tod gepflegt. Die Trennung brachte sie in enorme finanzielle Schwierigkeiten.

»Sie hatte keinen Job und auch keine Rücklagen«, schrieb ihre Sozialberaterin an »GEA-Leser helfen«. Zudem hat sie gleich mehrere chronische Krankheiten, mit denen sie sich regelmäßig in ärztliche Behandlung begeben muss – und damit alles andere als gute Chancen, eine Arbeit zu finden.

In der ländlichen Gegend, in der sie lebt, ist sie außerdem auf ihr Auto angewiesen. Als dies eines Tages mitten auf offener Strecke liegenblieb, war guter Rat teuer. Schließlich fand die Frau einen günstigen gebrauchten Kleinwagen, den sie in kleinen monatlichen Raten abbezahlen kann. Für die Rechnung des Abschleppdienstes, die sie völlig außer Acht gelassen hatte, blieb da nichts mehr übrig. »GEA-Leser helfen« griff ihr unter die Arme und nahm ihr diese Sorge ab, die schon begonnen hatte, ihre psychische Verfassung zu verschlechtern.

Kochen für alle

Einer alleinerziehende Mutter von vier Kindern half der Verein der GEA-Leser dabei, ihren kaputten Gasherd zu ersetzen. Zwar lebt die Familie in einer günstigen Altbauwohnung, muss jedoch mit Hartz IV über die Runden kommen: Weil die Kinder zum Teil noch klein sind, kann die Frau nicht in ihrem ursprünglichen Beruf arbeiten. Vom Arbeitslosengeld II bleibt kaum Geld für Anschaffungen übrig. Schon die Winterbekleidung für die Kinder konnte sie kaum bezahlen. Als die Familienhelferin der Diakonie bemerkte, dass der Gasherd nur noch auf einer Flamme funktioniert, wandte sie sich an »GEA-Leser helfen«. Jetzt ist die Versorgung der Familie mit warmen Mahlzeiten wieder gesichert. (GEA)