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Aktuell Volkshochschule

Volkshochschule Reutlingen präsentiert neues Programm

Gewohnt vielfältiges und umfangreiches Frühjahrsprogramm mit aktuellem Schwerpunkt

Wegen höherer Brandschutzbestimmungen muss die VHS saniert werden.
Die VHS in Reutlingen. Foto: Andreas Dörr
Die VHS in Reutlingen.
Foto: Andreas Dörr

REUTLINGEN. In diesen Tagen stehen Bürgerinnen und Bürger überall friedlich für die Zukunft der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ein. Als Institution der Weiterbildung und Aufklärung ist die Volkshochschule ein Ort für persönliche Entwicklung sowie politische Bildung. Mit »Freiheit« setzt die VHS im neuen Frühjahrsprogramm einen hochaktuellen Schwerpunkt.

Dass Immanuel Kants Geburtstag sich zum 300. Mal jährt, passt perfekt zum Semesterthema und wird entsprechend im umfangreichen Veranstaltungsprogramm zu finden sein. Genauso wie viele Vorträge, Analysen und Diskussionen zum Thema »Freiheit«. Das gewohnt vielseitige Kursprogramm für die Zeit von Februar bis Juli ist jetzt erschienen und wird an alle Haushalte in der Region verteilt. Auch online ist es verfügbar.

Grundstein der Freiheit

»Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.« Dieser Satz von Rosa Luxemburg ist gut 100 Jahre alt, hat von seiner Aktualität nichts eingebüßt. Gerade für die politische Bildung ist er essenziell und macht die Arbeit der Volkshochschule aus: Andere Meinungen anhören, diskutieren und akzeptieren. Einen Staat, der Frieden und Freiheit sicherstellt, hatten auch die Gründerväter und -mütter der Bundesrepublik Deutschland 1949 im Kopf. Vor 75 Jahren verabschiedete der parlamentarische Rat unser Grundgesetz. Es soll Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und soziale Absicherung als Grundprinzipien des Gemeinwesens verankern. Ebenso wie Bildungsgerechtigkeit, unabhängige, freie Medien und Meinungsfreiheit. Doch wie steht es darum? Der Schauspieler Walter Sittler und die Fernsehmoderatorin Bernadette Schoog diskutieren am 21. März über Deutschland im Jahr 2024, sein 75 Jahre altes Grundgesetz und über Fröhlichkeit auch in ernsten Zeiten. Zum Jubiläum des Europäischen Parlaments und der Wahl am 9. Juni gibt der Journalist Andreas Zumach am 18. April eine fundierte Analyse.

Persönliche Freiheit

Freiheit kann viele Facetten bedienen. Studienreisen führen zum 1.300-jährigen Jubiläum der Insel Reichenau. Und auch die beeindruckende ehemalige Gletscherwelt des Schwarzwalds oder eine Fahrt zu den faszinierenden Dinosauriern in Solnhofen bereitet entschieden mehr »Beinfreiheit«.

Freiheit spielt überall eine Rolle: bei Kursen zur Persönlichkeitsfindung, zur Nachhaltigkeit und vielen weiteren Bereichen. Mit spannenden Angeboten kann man neue Seiten an sich entdecken und Beiträge zu einer nachhaltigen Zukunft leisten. Astrid Lindgren fand ja »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen«.

Der Weg zur Freiheit war für die Kunst steinig und lang: Schon Donatello oder Michelangelo versuchten ein ums andere Mal, der Enge von Tradition und Auftrag zu entkommen, den eigenen Vorstellungen Bild zu geben. Es dauerte bis weit ins 20. Jahrhundert, bis sich Kunst und Künstler von den Erwartungen von Auftraggebern und später von akademischen Vorgaben gelöst hatten. Kunst, Kultur, Kreativität brauchen die Freiheit zur Entfaltung wie Pflanzen das Wasser und das Licht. Freiheit buchstäblich fühlen kann man beim neuen Freestyle Disco Dance an drei Abenden oder bei einer Hommage an Marlon Brando zu seinem 100. Ge-burtstag am 6. Mai. Und eigentlich generell beim Umgang mit Farbe, Pinsel, Metalldraht oder Ton.

Bilder sagen mehr als Worte: In der Fantasie ist alles möglich, mit ihr können wie bei Kandinsky sogar aus abstrakten Formen märchenhafte Figuren-Welten entstehen. Genau dafür bietet die Jugendkunstschule reichlich Gelegenheit. Anregend und experimentell die kreativen und künstlerischen Potenziale zu wecken und zu fördern, die man braucht, um der individuellen Entwicklung Freiraum geben zu können. Damit kann sie wiederum wesentlich dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche den Wert von Freiräumen schätzen lernen und den verantwortungsbewussten Umgang mit »Freiheit« üben.

Frei sprechen

Freiheit spüren beim Entspannen, bei Bewegung – dafür ist reichlich Auswahl bei über 300 Kursen im Gesundheits-bereich vormittags, tagsüber oder am Abend. Egal ob mit Yoga, Qigong, Meditation, Progressiver Muskelentspannung, einer Heilkräuterwanderung, einem Lach-Spaziergang oder einer Massage.

Freiheit als Sprechakt: Wer sich neue Begriffe aneignet, kann die Welt mit anderen Augen sehen. Sich flüssig in verschiedenen Ländern verständigen zu können, führt zu einer Bewegungsfreiheit, welche den eigenen Aktionsradius und den Vorstellungshorizont in einem Maße bereichert, wie kaum etwas Vergleichbares.

Genau dafür bietet das neue Semesterprogramm in 30 Sprachen eine ideale Gelegenheit, um flüssig zu sprechen und sich überall frei bewegen zu können.

Neue Freiräume für Berufstätige gibt es nun mit noch mehr »Bildungszeitangeboten« in Koreanisch, Englisch und Italienisch. Innovative Kurse bieten maximale Lernfreiheiten in modernem Sprachenunterricht, lebendiges Lernen in der Gruppe wird besonders bei »Spanisch mit Erfolg und innovativen Werkzeugen lernen« mit individuellem Lernprozess durch künstliche Intelligenz kombiniert.

Freier arbeiten

Was hat Freiheit mit der beruflichen Bildung zu tun? Moderne Technologien und künstliche Intelligenz können vielleicht helfen, freier zu arbeiten, weil zeitaufwendige Aufgaben vereinfacht werden. Das verspricht mehr Freiheit und Freizeit für kreative und anspruchsvollere Tätigkeiten.

Wie man KI-Tools besser nutzt, zeigt ein Online-Kurs am 7. März. Virtuelle Teams und Remote-Arbeit brauchen computergestützte Kompetenz und Organisation. Das Handwerkzeug dafür wird am 16. April ab 18.15 Uhr vermittelt. Beim Einstieg in Adobe Express mit KI hilft ein Online-Abend am 14. Juni. Klassisch kommen dagegen ein Tagesseminar am 28. Februar zur modernen und prägnanten Formulierung sowie Schulungen im März, Juni und Juli zum kaufmännischen Schriftverkehr daher. (eg)