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Taxi-Unternehmen profitieren vom Bahn-Streik

Wenn die Bahn streikt sind Taxis am Reutlinger Bahnhof Mangelware. Foto: Egenberger
Wenn die Bahn streikt sind Taxis am Reutlinger Bahnhof Mangelware.
Foto: Egenberger

REUTLINGEN. Viele haben sich heute über den Warnstreik bei der Bahn geärgert. Doch es gibt auch Menschen, die vom Stillstand der Züge profitieren. Taxifahrer zum Beispiel. »So wie heute könnte es jeden Tag sein«, sagt Pana und grinst zufrieden. Wenn die Lokführer streiken, ist er für Taxi XXL in Reutlingen fast pausenlos unterwegs. Ähnlich wie ihm geht es auch vielen seiner Kollegen. Gegen 14 Uhr ist am Bahnhof in Reutlingen lediglich ein Taxi zu sehen. Deutlich weniger als an anderen Tagen. »Normalerweise stehen da mindestens sechs oder sieben Autos«, sagt Pana.

Zufrieden zeigte sich auch Mustafa Kucukatal. »Wir waren komplett ausgebucht«, so der Miteigentümer der Reutlinger Taxi-Funk-Zentrale. Wenn bei der Bahn gestreikt wird, merke man das sofort, »das Telefon klingelt dann ohne Unterbrechung«. Viele Aufträge musste Kucukatal ablehnen, da die meisten seiner Taxis schon am Tag vorher reserviert wurden.

Vor allem kleine Taxi-Unternehmen, die weniger vorab gebuchte Touren fahren, profitieren von den Zugausfällen. Da ist dann auch schon mal eine Fahrt nach Stuttgart drin, die mehr als 100 Euro in die Kasse spült.

Auch die Taxi-Zenrale in Tübingen hat heute mehr zu tun gehabt als an einem gewöhnlichen Montag. 20 Fahrten mehr stehen dort Stand 15 Uhr zu Buche, sagt die zuständige Disponentin Lena Schwach. Das sei allerdings nicht besonders viel verglichen mit Tagen, an denen ein Zug ohne Vorwarnung ausfällt. (GEA)