REUTLINGEN. Rund 50 Sprayer, darunter Looven, Mr. Tuner, Semo, Phew und Rast sowie Sasha Foelix und Florian Gradinger aus der Schweizer Partnerstadt Aarau, Gabriel Girerd und Kevin Thomas aus der französischen Partnerstadt Roanne sowie Auszubildende von Heinrich Schmid griffen am Samstag und Sonntag zu den Farbdosen, um die weißen Wände auf dem Innoport Gelände mit großformatigen Gemälden zu gestalten, die, anders als auf den legalen Flächen in der Pomologie, erhalten bleiben.
»Wir wollen Platz und Raum für den gestalterischen Ausdruck schaffen und die suburbane Kultur in die Öffentlichkeit tragen«, erklärte Julius »Jules« Zenker, Organisator der »urbana.rt«, eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadt, dem Amt für Schulen, Jugend und Sport sowie der Stiftung Jugendwerk. Die Szene hat sich weiterentwickelt hin zu größeren und komplexeren Wandbildern und die vergangenen Jahre zeigen Zenker, dass die Akzeptanz größer geworden ist. In erster Linie sollen das Sprayen und die Gestaltung Spaß machen.
Eine dritte Auflage kann sich Wirtschafts- und Finanzbürgermeister Alexander Kreher, der das Streetart-Wochenende eröffnet hat, im nächsten Schritt als Fassadengestaltung von Unternehmen vorstellen. »Es war ein Anliegen von Ulrich Lukaszewitz das in die Stadt zu bringen«, sagt er. Das findet Sprayer Robin Wienhold nur vorteilhaft. »Das kann die Perspektive auf Straßenkunst beeinflussen und Reutlingen zu einer moderneren und lebhafteren Stadt machen.« (GEA)