REUTLINGEN. Die Stärkung des Umweltverbundes ist erklärtes Ziel der Stadtverwaltung. Dabei gerieten die Fußgänger zuletzt etwas aus dem Fokus: Sie rückt nun die SPD-Gemeinderatsfraktion mit zwei Anträgen ins Zentrum.
Fußgänger seien beim Zugang zur Altstadt im Hintertreffen, heißt es in einer Pressemitteilung. »Die Fußwege in der Reutlinger Stadtmitte müssen sicherer werden«, mahnt der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Treutlein.
Konkret beantragt die Fraktion, die Fußwegeverbindungen aus den umliegenden Wohngebieten zur Altstadt auf ihre Sicherheit und gute Nutzbarkeit hin zu überprüfen und insbesondere die Bundesstraßen und andere breite Straßen, wie etwa die Tübinger Straße, mit den notwendigen Querungshilfen auszustatten.
Die Bundesstraßen und andere große Zubringerstraßen mit hohem Verkehrsaufkommen stellten eine große Barriere für Fußgänger dar, beklagt Stadträtin Edeltraut Stiedl.
»Fußwege sind Alltagswege. Sie sind umweltfreundlich, kommunikativ und dienen letztlich auch der Gesundheit. Deshalb müssen sie sicher und leicht begehbar sein. So können wir die Mobilität in Reutlingen weg vom Pkw zu mehr Fußwegen verändern«, erläutert Stadtrat Ramazan Selcuk die Intention des Antrags. Für die Überquerung der Tübinger Straße in Fortsetzung der Bahnunterquerung vom Gustav-Werner-Platz herkommend schlägt die SPD eine Fußgängerschutzanlage entsprechend der Fahrradüberquerung vor. An der Südseite der Konrad-Adenauer-Straße möchte man einen durchgehenden ausreichend breiten Fußgängerweg neben dem Radweg angelegt haben.
Zudem wünscht sich die Ratsfraktion von der Verwaltung Pläne, wie an der Echazseite der Gutenbergstraße ein durchgehender Fußweg vom franz.K bis zur Eberhardtstraße geführt werden kann.
Verkehrsberuhigter Bereich
Gleichzeitig will die SPD-Fraktion wissen, wann die schlechte Wegesituation vor der Tiefgarageneinfahrt des Rathauses verbessert wird. Bereits vor einem Jahr hatte die Fraktion beantragt, die Rathausstraße zwischen Tübinger Tor und Oberamteistraße in einen verkehrsberuhigten Bereich ohne Pflasterung und Niveauunterschiede umzugestalten und zu attraktivieren.
Der schmale und von Radlern und Fußgängern zu bestimmten Zeiten intensiv genutzte Hauptverbindungsweg biete zu wenig Platz zum Ausweichen. Deshalb soll er, so der Vorschlag der Genossen, für Fußgänger und Radfahrer in der ganzen Breite nutzbar sein. Die Autozufahrt zur Garage müsse derweil im Schritttempo erfolgen. (eg/GEA)