REUTLINGEN. Die am 8. März in Kraft getretenen Lockerungen sind für die Sportler in Württemberg zumindest ein kleiner Lichtblick. An der finanziell schwierigen Lage vieler Sportvereine wird der kleine Öffnungsschritt aber vorerst nichts ändern. »Wir gehen davon aus, dass der Bedarf der Vereine nach Unterstützung aus dem Hilfsprogramm ›Soforthilfe Sport‹ auf hohem Niveau bleiben wird«, sagt Andreas Felchle, Präsident des Württembergischen Landessportbundes (WLSB).
Bis Ende Februar wurden vom WLSB für fast 750 Anträge Liquiditätshilfen von insgesamt 11 Millionen Euro ausgezahlt. Vor allem Vereine haben bislang aus diesem vom Land im Juni 2020 eingerichteten Programm für den organisierten Sport Geld erhalten. Von Vereinen aus dem Sportkreis Reutlingen wurden in den vergangenen acht Monaten 38 Anträge auf Soforthilfe Sport gestellt. Dafür stellte der WLSB Finanzspritzen von insgesamt 342 328 Euro bereit, im Schnitt also etwa 9 100 Euro je Verein.
»Nach wie vor haben die Sportvereine im Kreis außer Mitgliedsbeiträgen quasi keine Einnahmen. Deshalb war es wichtig, dass Ende vergangenen Jahres die Soforthilfe verlängert worden ist«, sagt Sportkreis-Vorsitzender Manuel Hailfinger. Wie der WLSB hofft auch Hailfinger, dass die Infektionszahlen dauerhaft wieder mehr Sportangebote mit entsprechenden Hygienekonzepten erlauben. Schließlich hätten die 259 Vereine des Sportkreises im vergangenen Sommer bewiesen, dass sie verantwortungsvoll Sport und Bewegung unter Pandemiebedingungen ermöglichen können.
Anträge bis 30. Juni
Die Soforthilfe Sport kann bis 30. Juni beim WLSB beantragt werden. Die Landesregierung hat zugesichert, bei Bedarf die Mittel nochmals aufzustocken. Einige Vereine haben in den vergangenen Wochen allerdings auch einen Teil ihrer Soforthilfe 2020 zurückgezahlt, da zum Jahresende der Liquiditätsengpass geringer ausgefallen war als bei der Antragsstellung im Sommer und Herbst angenommen. (eg)
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