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Seniorenstiftung der Kreissparkasse vergibt Preisgelder

Die Seniorenstiftung der Kreissparkasse vergibt Preisgelder in Höhe von 20 850 Euro an 70 Bürger und Projekte

Alle Preisträger der Seniorenstiftung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Michael Bläsius (Zweiter von links). FOT
Alle Preisträger der Seniorenstiftung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Michael Bläsius (Zweiter von links). FOTO: SPIESS
Alle Preisträger der Seniorenstiftung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Michael Bläsius (Zweiter von links). FOTO: SPIESS

REUTLINGEN. Seit 29 Jahren fördert die Kreissparkasse Reutlingen den »Dienst am älteren Menschen«: 70 Projekte und Bürger wurden am Mittwochabend bei einem Festakt für ihr Engagement ausgezeichnet und von der Seniorenstiftung der Kreissparkasse mit insgesamt 20 850 Euro unterstützt.

Die Tendenz ist eindeutig: Immer weniger Menschen im Alter von 20 bis unter 65 stehen einer immer größer werdenden Anzahl von über 65-Jährigen gegenüber. Damit einher geht das Problem, genügend Männer und Frauen zu finden, die sich um ältere Mitmenschen kümmern. Dabei geschieht der »Dienst am älteren Menschen« auf ganz unterschiedliche Weise: Dazu zählten auch die Angehörigen, die dem Hilfsbedürftigen ermöglichen, seinen Lebensabend in den vertrauten vier Wänden zu verbringen. Der Vorsitzende des Stiftungsvorstands und Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Reutlingen, Michael Bläsius, verwies in seiner Begrüßung darauf, »dass die häusliche Pflege von Angehörigen häufig mit enormen physischen und psychischen Belastungen verbunden ist«.

Zudem gibt es viele freiwillige Helfer, die sich auf unterschiedliche Weise in Alten- und Pflegeheimen, in Altenkreisen, Besuchsdiensten und Fördervereinen für ältere Menschen einsetzen und damit deren Alltag bereichern.

So berichtete Ulrich Mack, der Vorsitzende des Ambulanten Hospiz-Dienstes Reutlingen, in seinem Grußwort von älteren Senioren, die sich in bewundernswerter Weise für ihre Mitmenschen einsetzen. Um die Zukunftsprobleme einer immer älter werdenden Gesellschaft zu lösen, sind neben Mitmenschlichkeit auch kreative Ideen und Projekte gefragt. Ideen, die nicht nur in pflegenden Berufen, sondern häufig auch in Vereinen, Arbeitskreisen und Bürgerinitiativen entstehen und ehrenamtlich von den Freiwilligen umgesetzt werden.

Elektro-unterstützte Rikschas

Dazu gehören etwa generationenverbindende Begegnungsorte wie »s’Lädle«, ein Treffpunkt der Initiativgruppe Holzelfinger Bürger, der Jung und Alt in Kontakt bringt. 20 Personen arbeiten in dem kleinen Café ehrenamtlich mit. Es gibt Kaffee, Kuchen, Eis und Crêpes sowie ein Kofferflohmarkt mit von den Gästen selbst bestückten Secondhandwaren.

Auch das Projekt »Radeln ohne Alter« im Ringelbach, das von der Plattform Lebenswert der evangelischen Kreuzkirchengemeinde initiiert wurde, wird von der Seniorenstiftung als besonders förderungswürdig eingestuft. Hier ermöglichen zwei elektro-unterstützte Rikschas älteren und immobilen Menschen in frischer Luft in Bewegung zu kommen. Oder die sogenannte »Zaubertafel«, eine interaktive Spielelösung, die die geistige Aktivität stimuliert und im Seniorenzentrum St. Elisabeth in Eningen für Menschen mit Demenz entwickelt wurde.

Dies sind nur drei Beispiele von insgesamt zehn Projekten, die von der Stiftung »Dienst am älteren Menschen« für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet und mit Fördermitteln zwischen 100 und 1 000 Euro unterstützt wurden. KSK-Vorstandsvorsitzender Michael Bläsius und sein Vorstandskollege Joachim Deichmann überreichten den anwesenden Preisträgern aus dem Landkreis Reutlingen im Wechsel die Urkunden und bedankten sich für die besonderen Leistungen, die sie bei der Betreuung von älteren Menschen erbracht haben. In 59 Fällen sprach die Stiftung eine Anerkennung aus, die mit einer Zuwendung von je 250 Euro verbunden war.Die Projekt-Preisträger:

- 2 bis 102 – ich bin dabei:Kinder der Kinderkrippe »Windelrocker Sondelfingen« besuchen jeden Mittwoch das Seniorenheim Haus am Reichenbach.

- Generationentreffzwischen dem Altenpflegeheim des evangelischen Diakonissenrings und dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen.

- Ministranten der drei Kirchengemeinden St. Andreas, St. Franziskus und St. Gebhard bauten im Seniorenzentrum Mittelstadt zwei beidseitig unterfahrbare Hochbeete.

- Mitarbeitende des Seniorenzentrums St. Elisabeth in Eningen entwickelten eine interaktive Zaubertafel speziell für Menschen mit Demenz.

- das Teilhabeprojekt »Radeln ohne Alter« im Ringelbach wurde von der Plattform Lebenswert der evangelischen Kreuzkirchengemeinde initiiert.

- Quartiersarbeit der Abteilung für Ältere in den Stadtteilbüros Betzenried-straße und Schweidnitzer Straße.

- Generationenverbindender Begegnungsort »s’Lädle« der Initiativgruppe Holzelfinger Bürger unterm Dach der evangelisch-methodistischen Kirche.

- die Altenhilfefachberatung des Landkreises Reutlingen koordinierte eine Veranstaltungsreihe, darunter die Ausstellung »daheim wohnen bleiben«.

- der häusliche Dienst »Zeitintensive Betreuung«, bei dem 55 Männer und Frauen jede Woche 80 bis 90 pflegebedürftige Menschen im Einzugsgebiet Oberes Ermstal-Alb betreuen.

- Immer montags trifft sich die Gymnastikgruppe des Bürgertreffs in Pfullingen. Außerdem erhielten die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die den offenen Mittagstisch der Jubilatekirche Reutlingen organisieren, eine Zuwendung von der Seniorenstiftung der Kreissparkasse im Wert von 500 Euro. (GEA)