Logo
Aktuell ÖPNV

RSV will Linie 22 streichen: Kritik aus Ohmenhausen

VCD-Sprecher Peter Stary hält die Kappung der Linie 22 für fatal. FOTO: GLAGE
VCD-Sprecher Peter Stary hält die Kappung der Linie 22 für fatal. FOTO: GLAGE
VCD-Sprecher Peter Stary hält die Kappung der Linie 22 für fatal. FOTO: GLAGE

REUTLINGEN-OHMENHAUSEN. Die RSV fährt Sparkurs, um das 8,6-Millionen-Euro Loch in der Unternehmenskasse zu stopfen. Eine der geplanten Maßnahmen, die der Gemeinderat beschlossen hat, betrifft Ohmenhausen: Die Linie 22 soll gekappt werden. Aus dem Ort kommt Widerstand. »Ich halte das für den fatalsten und am wenigsten nachvollziehbaren Einschnitt von allen«, sagt Peter Stary, Bürger von Ohmenhausen, Busnutzer und Sprecher der Reutlinger VCD-Kreisgruppe, die die Entwicklung des Stadtbuskonzeptes von Anfang an intensiv begleitet hat.

Die neu eingeführte Linie 22, die mit der Linie 2 zum Ringverkehr wird, hat viele Vorteile für den Ort. So wird das bis dahin mehr oder weniger abgehängte Wohngebiet Hasenberg im 20-Minuten-Takt angefahren, die Stadtmitte ist auf direktem Weg sehr schnell erreichbar und über die Linienführung durchs Ringelbachgebiet mit Hochschule, Kreuzeichestadion, Wellenfreibad, Discounter, Krankenhaus, Schulen und Unternehmen in der Oststadt kommen die verschiedensten ÖPNV-Nutzer auf ihre Kosten. Wenn aber wie von der RSV vorgeschlagen und vom Gemeinderat beschlossen der Linienast von Ohmenhausen über den Ringelbach in die Innenstadt gekappt würde, wären diese Vorteile dahin.

Die Fahrgastzahlen der neuen Linie, hat Peter Stary festgestellt, rechtfertigen die Einsparung nicht, denn sie sind vergleichbar mit denen der traditionellen Linien.

Die Kritik aus Ohmenhausen ist bei Stadtplaner Stefan Dvorak angekommen. Man habe, sagt er auf GEA-Anfrage, die RSV beauftragt, nach Alternativlösungen zu suchen, um die Linie 22 wenigstens in Hauptverkehrszeiten »in Teilen wieder zu aktivieren«. (GEA)