REUTLINGEN. Zum nun elften Mal haben die Reutlinger Liberalen den Julius-Vohrer-Preis für bürgerschaftlichen Einsatz verliehen. Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an den gemeinnützigen Verein Zahnradbahn Honau-Lichtenstein (ZHL). »Noch nie hat ein Verein diese Auszeichnung bekommen, der ein so hohes technisches Engagement zeigt«, erklärte Regine Vohrer, Stadtverbandsvorsitzende der FDP Reutlingen. In der Regel geht der Preis an Personen und Institutionen aus den Bereichen Kultur, Soziales und Bildung.
Der Julius-Vohrer-Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr vom FDP-Stadtverband und der Gemeinderatsfraktion der Stadt Reutlingen vergeben. Mit ihm erinnern die Liberalen an das vorbildliche Engagement ihres 2013 verstorbenen gleichnamigen Stadt- und Kreisrates. Ausgezeichnet werden Menschen und Vereine sowie Projekte und Initiativen, die sich um die Stärkung der Mitmachkultur in Reutlingen bemühen und so zur Verbesserung der Lebensqualität in der Achalmstadt beitragen.
»Moderne Demokratie zeichnet sich durch Mitarbeit aus«, betonte Stadtrat Hagen Kluck bei der Scheckübergabe vor dem Naturkundemuseum und würdigte das Wirken der ZHL, die durch ihr Engagement erheblich zur Erhaltung der Reutlinger Industriekultur beitrage. Der gemeinnützige Verein wurde im Jahre 1985 mit dem Ziel gegründet, die württembergische Zahnraddampflokomotive 97 501 wieder in Betrieb zu nehmen. »Unser Traum ist es, mit der restaurierten Bahn auch einmal die Zahnradstrecke von Honau nach Lichtenstein und dann weiter nach Kleinengstingen fahren zu können«, erläuterte der Vereinsvorsitzende Ralf Stoll. Das Geld soll »für Vereinszwecke« verwendet werden, also für die Restaurierung von Schienenfahrzeugen. (jen)