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Reutlinger Vesperkirche organisiert Begegnungstage im »Gerber«

Vesperkirchencafé will seine Türen an jedem dritten Samstag eines Monats für benachteiligte Bürger öffnen.

Bärbel Magnussen (von links), Birgit von Vacano und Heike Brandt öffnen am Samstag, 19. Oktober, zum ersten Mal das Café "Begegn
Bärbel Magnussen (von links), Birgit von Vacano und Heike Brandt öffnen am Samstag, 19. Oktober, zum ersten Mal das Café »Begegnungen im Gerber«. FOTO: LEISTER
Bärbel Magnussen (von links), Birgit von Vacano und Heike Brandt öffnen am Samstag, 19. Oktober, zum ersten Mal das Café »Begegnungen im Gerber«. FOTO: LEISTER

REUTLINGEN. Vier Frauen aus dem Leitungskreis der Reutlinger Vesperkirche wollen »gerade in der kalten, dunklen Jahreszeit wenigstens einmal im Monat ein paar Stunden Begegnung ermöglichen«, wie Birgit von Vacano erläutert. Die Untere Gerberstraße 9 wird während der Vesperkirchenzeit als Café genutzt, die Räume der GWG sind aber das ganze Jahr angemietet worden.

Nun will von Vacano mit ihren Mitstreiterinnen Heike Brandt, Bärbel Magnussen und Brigitte Junger einen »Versuchsballon« starten: »Wir wollen jeden dritten Samstag im Monat das Café der Vesperkirche zwischen 13 und 16.30 Uhr öffnen«, sagt von Vacano. Warum? »Wir wollen zumindest einmal im Monat bedürftigen Menschen Wärme, gute Gespräche mit kostenlosem Kaffee und Gebäck bieten und sie heraus aus der Einsamkeit führen«, sagt Brandt.

Die Finanzierung sei über Spenden geplant (siehe Info-Box). 20 Ehrenamtliche hat Birgit von Vacano schon gefunden, die helfen wollen. »Wir werden an den Öffnungstagen mit zwei Personen aus dem Organisationskreis dabei sein und dazu fünf Ehrenamtliche.«

Notwendig sei die größere Zahl der Freiwilligen, weil neben dem Kaffee-Ausschenken und Verteilen des Gebäcks auch etwa Tassen gespült werden müssen. Von Vacano trage diese Idee eines Cafés schon länger mit sich herum, über den Sommer sei sie gewachsen, wie Brandt anmerkt. Wie sich der Besucherandrang entwickelt? Bisher sei das reine Kaffeesatzleserei. »Gerade jetzt für die kalte Jahreszeit möchten wir an den dritten Samstagen im Monat einen Platz der Wärme und der Gemeinschaft bieten.«

Vielleicht müsse sich die Möglichkeit der Begegnung erst herumsprechen, vielleicht komme sie auch erst nach der nächsten Vesperkirche im kommenden Januar und Februar so richtig an, sagen die Verantwortlichen. »Aber wir wollen auch das Jahr über als Vesperkirche sichtbar sein«, sagt Birgit von Vacano.

»Ich bin mir sicher, dass das angenommen wird«, zeigt sich Heike Brandt optimistisch. Die Möglichkeiten seien auf jeden Fall in den Räumen in der Unteren Gerberstraße 9 vorhanden: Kaffeemaschine, Geschirr – »das ist ja von der Vesperkirche alles da«.

Die Öffnungszeiten seien mit dem Café Nikolai abgestimmt – das habe jeweils am dritten Samstag im Monat geschlossen. Gerade jetzt sei das »Gerber« als möglicher Treffpunkt umso wichtiger. Die Vereinsamung habe während Corona und danach deutlich zugenommen – gerade unter Menschen, die ansonsten nicht viele Begegnungsmöglichkeiten wahrnehmen können.

Vorstellbar sei im »Gerber« auch, den dritten Freitag im Monat eine Suppenküche anzubieten – »aber das ist Zukunftsmusik«. Jetzt soll es am Samstag, 19. Oktober, ab 13 Uhr erstmal losgehen. Die weiteren Termine in diesem Jahr: 16. November und der 21. Dezember. (nol)

 

SPENDEN ERBETEN

Der Betrieb des neuen Gerber-Cafés soll über Spenden betrieben werden. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann dies gerne tun, auf das Konto bei der Kreissparkasse Reutlingen, IBAN: DE18 6405 0000 0100 0230 73, Stichwort: »Begegnungstage im Gerber«.