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Aktuell Geschichte

Reutlinger Kreisarchiv lädt zur Online-Suche nach Kriegsschäden

Bei der digitalen Archivsprechstunde stehen die Kriegsschäden des Zweiten Weltkrieges im Landkreis Reutlingen im Mittelpunkt. Wo gab es große Zerstörung, wer lebte dort und was ist den Menschen dort passiert?

Ein Panzer der Wehrmacht im Landkreis Reutlingen vor mehr als 80 Jahren. Bei der Online-Archivsprechstunde werden solche alten A
Ein Panzer der Wehrmacht im Landkreis Reutlingen vor mehr als 80 Jahren. Bei der Online-Archivsprechstunde werden solche alten Aufnahmen auch eine Rollen spielen. Foto: Stadtarchiv Reutlingen
Ein Panzer der Wehrmacht im Landkreis Reutlingen vor mehr als 80 Jahren. Bei der Online-Archivsprechstunde werden solche alten Aufnahmen auch eine Rollen spielen.
Foto: Stadtarchiv Reutlingen

REUTLINGEN. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Landkreis durch Luftangriffe der Westalliierten schwer in Mitleidenschaft gezogen. In der Stadt Reutlingen wurden rund 25 Prozent des Gebäudebestandes zerstört. Durch das Vorrücken der Alliierten und die Kriegsgeschehnisse im April 1945 verloren viele Menschen im Landkreis ihr Hab und Gut. Zahlreiche Schäden sind in Kriegsschädenakten dokumentiert, die von Betroffenen damals beim Kriegsschädenamt gestellt worden sind. 

Bei der digitalen Archivsprechstunde am Dienstag, 26. März, von 19:30 bis 20:30 Uhr, informiert Kreisarchivar Dr. Marco Birn über diese Akten und wie man sie auswertet. Die Informationen des Kreisarchivars sind auf Kriegsschädenakten in allen Regionen Deutschlands bzw. der Bundesrepublik übertragbar. 

Das Kreisarchiv Reutlingen hat die Akten aus den damaligen Landkreisen Reutlingen und Münsingen bereits digitalisieren lassen und im »virtuellen Lesesaal« online gestellt.

Die Akten sind spannende Quellen für die Heimat- und Familienforschung, weil sie Aufschluss zu zahlreichen Fragen geben können. Welche Orte oder Straßenzüge litten besonders unter Fliegerangriffen? Wie lebten meine Großeltern zur Zeit des Krieges? Welche Familienmitglieder lebten in ihrem Haushalt? Welchen Freizeitbeschäftigungen gingen sie nach? Welche Gegenstände befanden sich in ihrem Haushalt? Welche Sach- und Gebäudeschäden gab es? 

Fragerunde im Anschluss

Eine offene Fragerunde soll den Teilnehmenden bei Fragen zu Kriegsschädenakten oder auch allen anderen Themen der Familienforschung Unterstützung bieten. Generell gibt es bei den Archiven immer mehr Fotos, Karten, Pläne, Dokumente und Archivgut online. In der Archivsprechstunde wird gezielt darauf eingegangen, wie diese Datenbanken für die Familienforschung genutzt werden können. 

Weitere Informationen

Eine vorherige Anmeldung zu der digitalen Archivsprechstunde ist nicht erforderlich. Der Link zum Webex-Meeting ist auf der Internetseite hinterlegt und lautet: https://kreis-reutlingen.webex.com/kreis-reutlingen/j.php?MTID=m118f6e5ff1e047590bee9c891240d504 

Die Teilnahme ist auch per Telefoneinwahl unter der Festnetznummer 0619 6781-9736 möglich. Dann ist nur noch über die Telefontastatur die Meeting-Kennnummer 2783 763 3850 einzugeben, um der Veranstaltung beitreten zu können. (pm)