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Reutlinger Hochschule bringt Schulen und Unternehmen an einen Tisch

Hochschule Reutlingen.
Die Hochschule Reutlingen. Foto: Privat
Die Hochschule Reutlingen.
Foto: Privat

REUTLINGEN. Dass Hochschulen, Schulen und Unternehmen von einem gemeinsamen Kontakt und Austausch nur profitieren können, ist nicht neu. An der Hochschule Reutlingen wird dieser daher in den unterschiedlichen Fachbereichen schon seit Jahren gepflegt – sei es durch Karrieremessen, den Girls Day oder vielfältige Kooperationsprojekte. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, alle Parteien an einen gemeinsamen Tisch zu bekommen. An der Fakultät Informatik der Hochschule arbeitet man daher an der Entwicklung eines langfristigen und innovativen Austauschformats. Das Besondere daran: Von Anfang an sind Schulen und Unternehmen aktiv involviert.

Das Projekt »SHU – Austausch Schulen, Hochschulen, Unternehmen« entstand im Rahmen des Informatik-Seminars »Organisation und Führung«. Tim Jüstel, Student im Studiengang Human-Centered Computing, entwickelte dabei zusammen mit Prof. Dr. Gabriela Tullius der Fakultät Informatik einen Workshop zum gemeinsamen Austausch aller drei Parteien.

Gemeinsam Ideen entwickeln: Hochschule, Schulen und Unternehmen arbeiten Hand in Hand an einem neuen Bildungsformat.  FOTO: HOCH
Gemeinsam Ideen entwickeln: Hochschule, Schulen und Unternehmen arbeiten Hand in Hand an einem neuen Bildungsformat. FOTO: HOCHSCHULE
Gemeinsam Ideen entwickeln: Hochschule, Schulen und Unternehmen arbeiten Hand in Hand an einem neuen Bildungsformat. FOTO: HOCHSCHULE

Beiden war es dabei wichtig, in einen direkten Kontakt mit Schulen und Unternehmen zu treten, um so ein maßgeschneidertes Format zu entwickeln. An dem Workshop beteiligt waren daher Lehrkräfte aus dem Themenfeld der Informatik aus Schulen des Reutlinger Umlands, Arbeitnehmerinnen und -nehmer aus dem Informatikkontext von mittelständischen und global agierenden Unternehmen sowie Dozierende der Hochschule Reutlingen.

»Alle Beteiligten haben versucht, die Gruppe voranzubringen«

»Man hat von Anfang an gemerkt, dass allen Beteiligten das Thema wirklich wichtig ist«, betont Jüstel. Mit Blick auf das Projektziel wurde sich im Rahmen des Workshops gezielt für die »Design Thinking«-Methode entschieden. Diese ermöglicht es, unterschiedliche Erwartungen und Einstellungen der Beteiligten bestmöglich zu bündeln und zu verstehen und damit verschiedene Perspektiven zusammenzubringen. Die Methode fördert zudem die Teamarbeit und den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.

Aufgeteilt in zwei Gruppen erarbeiteten die Teilnehmenden in mehreren Aufgabenphasen und der anschließenden Diskussion der Ergebnisse zwei unterschiedliche Prototypen eines neuen Formatansatzes. »Alle Beteiligten haben sich eingebracht und versucht, die Gruppe voranzubringen. Das zeigt sich auch in den tollen Ergebnissen«, freut sich Tim Jüstel über die positive Resonanz gegenüber der gewählten Methode und dem Projekt allgemein. Es bleibt jedoch nicht nur bei ersten Überlegungen.

Neben weiteren Kooperationsanfragen wird bereits einer der zwei Prototypen von einem Team der Fakultät Informatik in einem Folgeprojekt weitergeführt. Konkret geht es um die Organisation eines Informatik-Bildungsfestivals als Pop-Up-Event, bei dem alle drei Akteure gemeinsam Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Möglichkeiten für ihre Bildungslaufbahn aufzeigen können.

»Das SHU-Projekt und die zukünftige Weiterentwicklung dessen bietet für die Informatikbildung ein großes Potenzial«, betont Gabriela Tullius. »Der Austausch ist unglaublich wichtig und leistet einen wertvollen Beitrag zur Sicherung von Fachkräften, das geht nur gemeinsam.« Und so bietet SHU einen tollen Startschuss für gemeinsame neue Wege von Schulen, Hochschulen und Unternehmen. (GEA)