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Reutlingen rutscht weiter in die Miesen

Heute Abend muss der Reutlinger Gemeinderat einen Nachtragshaushalt beschließen, um das Loch zu stopfen, das sich im Laufe des Jahres im Vergleich zur Haushaltsplanung aufgetan hat.

Reutlingen muss den Gürtel enger schnallen und höhere Kredite aufnehmen.   FOTO: SKOLIMOWSKA/DPA
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REUTLINGEN. Mit einer Maske im Schottenlook ist Oberbürgermeister Thomas Keck heute unterwegs – durchaus bewusst, um ein Signal zu setzen: »Die Zeiten sind schwierig. Corona grassiert. Die finanzielle Lage der Stadt ist beispiellos schlecht«, schickte er in einem Pressegespräch den Ausführungen seiner Finanzleute zum Nachtragshaushalt 2020 voran, den der Gemeinderat am Abend zu beschließen hat. Die wichtigsten Eckdaten: die Steigerung der Kreditaufnahme von 9 auf 27 Millionen Euro. Und die Erhöhung der Kassenkredite – um die Liquidität der Verwaltung zu garantieren – von 40 auf 70 Millionen Euro.

Treten im Vergleich zur Haushaltsplanung größere Abweichungen auf, sind die Städte gezwungen, Nachtragshaushaltssatzungen zu erlassen.

Rettungsschirme greifen

Nicht nur Corona wirbelte in diesem Jahr alle Planungen kräftig durcheinander und sorgte allein für unvorhergesehene Kosten in Höhe von elf Millionen Euro. Auch die schwächelnde Wirtschaft und dadurch wegbrechende Steuereinnahmen sorgen für ein Defizit von insgesamt 22 Millionen Euro gegenüber der ursprünglichen Planung. Ohne die Rettungsschirme von Bund und Land wäre die Lage noch dramatischer.

Den Gürtel enger schnallen heißt es nun für die Verwaltung, die Kernstadt und die Bezirksgemeinden. Projekte, die nicht schon im Bau sind, wurden auf Eis gelegt und werden im Rahmen der kommenden Haushaltsplanungen noch einmal neu im Gemeinderat zur Diskussion gestellt. (GEA)

Den vollständigen Bericht lesen Sie am morgigen Mittwoch, 21. Oktober, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.