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Reutlingen: CDU will Einbahnregelung auf Charlottenstraße aufheben

Gemeinderatsfraktion beklagt nach einem Vor-Ort-Termin chaotische Zustände in der Charlottenstraße und fordert Umstellung der Ampel-Grünphase

Die Charlotten- straße  unterbrechen  künftig zwischen  Aulber- und  Schillerstraße  zwei gegenläufige Einbahnstraßen.   GRAFIK
Die Charlotten- straße unterbrechen künftig zwischen Aulber- und Schillerstraße zwei gegenläufige Einbahnstraßen. GRAFIK: STADT Foto: nicht angegeben
Die Charlotten- straße unterbrechen künftig zwischen Aulber- und Schillerstraße zwei gegenläufige Einbahnstraßen. GRAFIK: STADT
Foto: nicht angegeben

REUTLINGEN. »Innerhalb von nur 30 Minuten konnten wir uns in der Charlottenstraße vom absoluten Verkehrschaos überzeugen«, so die Fraktionsvorsitzende der CDU im Reutlinger Gemeinderat, Gabriele Gaiser. Über 25 Verstöße in Form von einfahrenden Pkws in die Charlottenstraße entgegen der neu errichteten Einbahnstraße, Hupkonzerte und beinahe einen Unfall eines Autos mit einem Radfahrer haben die Stadträte der CDU laut einer Pressemitteilung während des Feierabendverkehrs vor Ort beobachtet.

Die Situation sei nicht nur chaotisch, sondern vor allem für Fahrradfahrer aufgrund der Unübersichtlichkeit und des Schilderwaldes sehr gefährlich, resümiert die CDU-Fraktion. Von der Stadtverwaltung fordern die Christdemokraten erneut ein gesamtes Verkehrskonzept für die Oststadt »anstatt irrsinnige Einzelregelungen«.

»Wir haben bereits in einem früheren Antrag vorgeschlagen, dass durch die Ampelschaltungen in der Charlottenstraße die Geschwindigkeit des durchfahrenden Verkehrs reduziert wird. Die Ampeln können so eingestellt werden, dass nur bei einer Geschwindigkeit von maximal 30 km/h die Grünphase gewährleistet ist. Und dies würde auch Sicherheit für Radfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer bringen. Die Einbahnstraßenregelung muss dringend zurückgenommen werden. Stattdessen braucht die Oststadt ein gesamtes und durchdachtes Verkehrskonzept für alle Verkehrsteilnehmer«, fordert Stadtrat Andreas vom Scheidt.

Die Fahrradzählstelle hat nach Beobachtung der CDU-Stadträte um 17.30 Uhr die Gesamtzahl von 489 Fahrradfahrern angezeigt. In der umliegenden Kaiserstraße und am Leonhardsplatz war das Verkehrsaufkommen groß beziehungsweise gestaut. Dies mache deutlich, dass die Einbahnstraßenregelung neben der Unübersichtlichkeit nicht nur große Gefahren für Radfahrer – die sich durch die Fahrrad- und Einbahnstraße vermeintlich sicher fühlen – mit sich bringt. Auch werde das Verkehrsaufkommen in die Parallelstraßen verlagert. Das Ziel, den Verkehr aus der Oststadt herauszuhalten, werde verfehlt. Auch deshalb müsse die Verwaltung die Einbahnstraßenregelung schnellstmöglich zurücknehmen, so die CDU-Fraktion. (eg)