REUTLINGEN/TÜBINGEN. Ab Freitag, 8. November, haben sich zwei Beamtinnen des Polizeipräsidiums Reutlingen vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Tübingen wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden 40 und 42 Jahre alten Polizistinnen versucht haben, den 52 Jahre alten Ehemann der Jüngeren im Februar diesen Jahres mit einer Überdosis Medikamente zu vergiften. Tatmotiv sollen Eheprobleme gewesen sein. Für die Hauptverhandlung sind sieben Tage angesetzt, der letzte am 20. Dezember.
Mittäterin ermittelt
Die Kriminalpolizei hatte zunächst die tatverdächtige Ehefrau festgenommen. Bei den Ermittlungen kam sie im Juni der zweiten Polizeibeamtin auf die Spur, die der Mittäterschaft an dem Mordversuch beschuldigt wird. Beide Frauen sitzen seither in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft.
Die Ehefrau soll das »objektive Tatgeschehen« laut einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen vom August – damals wurde Anklage erhoben – teilweise eingeräumt haben, während die mutmaßliche Mittäterin keine Angaben machte. (GEA)