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Polizei warnt: Dreiste Telefonbetrüger in der Region aktiv

Die Beamten warnt vor Anrufern in der Region, die ältere Menschen um ihr Erspartes prellen

Telefon
Ein Mann hält einen Telefonhörer. Foto: dpa/Weigel
Ein Mann hält einen Telefonhörer.
Foto: dpa/Weigel

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Die Polizei warnt erneut vor Kriminellen, die sich unter anderem als Polizeibeamte ausgeben. Um Goldmünzen im Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro ist zum Beispiel ein 72-Jähriger aus Leinfelden-Echterdingen von dreisten Telefonbetrügern geprellt worden.

Gegenüber dem Senior gaben sich mehrere Anrufer als verdeckt ermittelnde Polizeibeamte aus und erzählten ihm die frei erfundene Geschichte von einem in der Nachbarschaft festgenommenen Täter eines Raubüberfalls. Bei diesem sei eine Notiz mit dem Namen und dem Vermögen des 72-Jährigen gefunden worden, weshalb dessen gesamtes Hab und Gut selbst auf der Bank nicht mehr sicher sei. Die Anrufer forderten den Mann auf, seine Wertsachen zur sicheren Verwahrung daher der »Polizei« zu übergeben.

Der verunsicherte und um sein Erspartes fürchtende Senior fuhr in der Folge zu seiner Hausbank, holte die Goldmünzen aus dem Schließfach und legte sie vor seine Haustür. Dort wurden sie später von einem Unbekannten abgeholt.

Neben der oben genannten Masche wird teilweise von selbst ernannten Bankangestellten die Preisgabe von Zugangsdaten oder Transaktionsnummern des Online-Bankings verlangt. Angeblich, um das Ersparte auf dem Konto vor unberechtigten Abbuchungen zu schützen. Oder es meldet sich der vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens, der sich unter dem Vorwand eines notwendigen Sicherheitsupdates einen Fremdzugriff auf den Computer des Opfers gewähren lässt und dann Überweisungen von dessen Konto vornimmt. Auch diese Geschichten sind frei erfunden.

Das Polizeipräsidium Reutlingen warnt vor diesen Betrügern und rät, angezeigte Telefonnummer zu notieren und sofort aufzulegen. Stattdessen sollte Kontakt mit Polizeidienststelle aufgenommen werden. Wichtig sei, nicht die Rückruftaste zu drücken, sonst sind wieder die Kriminellen am Telefon.

Im Übrigen sollten nie Informationen über persönliche und finanzielle Verhältnisse oder über Konto- beziehungsweise Kreditkartendaten preisgegeben und Fremden nie Bargeld oder Wertgegenstände übergeben werden.

»Lassen Sie Ihr Vermögen da, wo es ist, und heben Sie kein Geld ab, um es einem angeblichen Polizeibeamten oder sonst einer angeblichen Amtsperson zu übergeben.« (pol)