REUTLINGEN. Reisende und Wartende am Reutlinger Hauptbahnhof staunten am Dienstagvormittag nicht schlecht: Ein mit rund einem dutzend Panzer geladener Güterzug stand um kurz nach 8 Uhr für einige Zeit auf Gleis vier und zog große Aufmerksamkeit auf sich. Ein GEA-Leser dokumentierte den ungewöhnlichen Anblick.
»Bei dem militärischen Material handelt es sich um verschiedene Panzer und gepanzerte Fahrzeuge der Bundeswehr«, klärt ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr in Berlin auf GEA-Anfrage auf. Unter den Fahrzeugen seien der Minenräumpanzer »Keiler«, der Pionierpanzer »Dachs« sowie der Transportpanzer »Fuchs« in verschiedenen Lackierungen. Die Bahn transportierte die Panzer von Stetten am kalten Markt im Landkreis Sigmaringen nach Weißkeißel im sächsischen Landkreis Görlitz, so der Sprecher. Dort werden die Fahrzeuge dann dem Bundesverband übergeben, der gerade auf dem naheliegenden Bundeswehr-Truppenübungsplatz Oberlausitz übt.
Solche Panzer-Transporte per Zug sind nichts Ungewöhnliches. Militärisches Großgerät wird bei längeren Distanzen über die Schiene oder zum Teil auch über Schwerlasttransporte verlegt, erklärt der Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr. Das verringere die Kosten und reduziere Schäden an Straßen und Autobahnen. Gleichzeitig begrenze es den Material-Verschleiß. Für die Transportabwicklung und eventuelle Rast- und Ruhezeiten, wie auf dem Reutlinger Hauptbahnhof am Dienstagmorgen, ist nach Beauftragung die DB Cargo verantwortlich. (GEA)