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Aktuell Ortsentwicklung

Neues Quartier für Betzingen

Der Investorenwettbewerb fürs Egelhaafareal in Betzingen ist abgeschlossen. Das Preisgericht hat im Februar getagt und einen Sieger gekürt, der seine Mitbewerber weit hinter sich gelassen hat. Sein Entwurf wurde jetzt im Bezirksgemeinderat vorgestellt.

Das Egelhaafareal in Betzingen wird neues Wohn- und Gewerbeviertel.   FOTO: PIETH
Das Egelhaafareal in Betzingen wird neues Wohn- und Gewerbeviertel. FOTO: PIETH
Das Egelhaafareal in Betzingen wird neues Wohn- und Gewerbeviertel. FOTO: PIETH

REUTLINGEN-BETZINGEN. Die Betzinger haben offenbar mit Spannung darauf gewartet, wie der Investorenwettbewerb ausgegangen ist: Zur Sitzung waren so viele Zuhörer gekommen, dass die Stühle im Rathaussaal nicht ausreichten. Ulrich Wurster und Julia Kafitz vom Amt für Stadtentwicklung und Vermessung stellten den Siegerentwurf vor, der auch als Modell zu sehen war.

Geplant ist eine Wohnbebauung mit Gebäudekomplexen in unterschiedlicher Größe und Geschosshöhe. Zur Heppstraße hin ist eine »Blockrandbebauung« vorgesehen, in den Erdgeschosszonen sind gewerbliche Nutzungen geplant. Insgesamt sollen 83 Wohneinheiten für etwa 170 Personen entstehen. Der Schornstein der ehemaligen Textilkfabrik sowie Teile des Schedhallenbereichs bleiben erhalten. In der Mitte entsteht ein Quartiersplatz, es gibt neue Wegeverbindungen zur nahen Schule und entlang der Randbereiche des Mühlkanals sollen zum kleinen Naherholungsgebiet werden. Das neue Quartier soll autofrei werden. Es wird eine Tiefgarage mit 145 Stellplätzen und Zufahrt von der Heppstraße aus geben.

Das Preisgericht lobte den Siegerentwurf als »hervorragenden Beitrag«, dem es gelinge, ein gut gemischtes Quartier aus Wohnen und Gewerbe zu schaffen. Es »webe« sich selbstverständlich in die Struktur Betzingens ein, leiste einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Ortes und könne sogar zum »identitätsstiftenden neuen Anker« werden.

Kritikpunkte waren die Gebäudefassaden zur Heppstraße hin sowie die Tiefgaragen-Zufahrt. In der Ortschaftsratssitzung kam außerdem die Parkproblematik in den umliegenden Straßen zur Sprache. Befürchtet wird, dass sie sich durch die Neubebauung noch verschärfen könnte. (GEA)